linux-l: Linux-Powermac update

Nicolai Czempin nicolai at pandasoft.de
Sa Nov 8 11:44:01 CET 1997


Trotz Rhapsody habe ich ab und zu Zeit, mit meinen Linux-Abenteuern weiter-
zukommen. Ihr muesst Euch das so vorstellen, dass Linux auf nem Powermac
etwa so weit ist wie Linux fuer Intel am Anfang.

Hier einmal eine Beschreibung, wie man momentan Linux auf seinen Powermac
bekommt:

Es gibt zwei wesentliche FTP-Server, ftp.linuxppc.org und samba.anu.edu.au.
Der zweite ist der Heimrechner von Paul Mackerras, der fuer den groessten
Teil der Powermac-Portierung verantwortlich ist.

Am besten nimmt man eine externe Festplatte (zumindest die Benutzeroberflaeche
ist bei MacOS 8 nicht ganz so schlimm wie bei diversen MS-Produkten), und
legt seine Partitionen an, im Format "Apple_Unix_SVR2", also das ehemalige A/UX.

Man holt sich die wesentlichen Dateien, als da waeren:
[] BootVariables
Ein MacOS-Programm, mit dem man die OpenFirmware- (ist bei PCI-Powermacs sowas
wie BIOS) -Einstellungen veraendern kann, so dass der Mac nicht automatisch ins
Apple-ROM springt.

[] installer.coff
Eine Bootdisk, die ein Basiskernel, eine Ramdisk und den Redhat Installer
enthaelt. Witzigerweise ist das einfach nur eine Datei, also kein Bootblock
noetig etc. Die OpenFirmware versteht das XCOFF-Format von Hause aus (weil
das auch bei IBM-RS/6000 verwendet wurde.

[] comps
Der Redhat-Installer geht diese Liste durch, um dem Installateur die verschiedenen
Konfigurationen zu zeigen, also Base, C-Development, Networked Workstation, etc.

{und alles andere aus dem Verzeichnis, wo comps zu finden war)

Dann lege man sich einen Ordner auf der Mac-Festplatte an, der "Redhat" heisst und
die Ordner RPMS und base enthaelt. Im Ordner RPMS sollten die Sachen liegen, die
man spater installieren lassen will, also mindestens das Base-System. Die Dateien
heissen z.B. gcc-2.7.2-2F.ppc.rpm. 

In dem Programm Boot Variables stellt man ein, dass doch bitte von fd:installer.coff
zu booten ist. Wenn man moechte, kann man es so einstellen, dass man die OF-Unterhaltung
verfolgen kann. Ab ins Parameter RAM und Neustart. Schnell nach dem Piep :-)
die Diskette
rein. Nach einer Weile fragt er mich, ob ich einen Farbbildschirm habe... Dann
geht es
weiter, ganz nach Redhat-Art (inkl. VGA-Zeichensatz :-)
Am Schluss fragt er mich, ob ich die Bootvariablen so aendern moechte, dass er Linux
hochfaehrt. Also scsi/sd at 5:0 und /boot/vmlinux, und los geht's!
Von Linux aus kann man die Bootvariablen auch wieder so einstellen, dass man
zu MacOS
zurueckkommt.


> Wer sich sein Absturzprogramm selber basteln möchte kann gerne diesen
> C-Source als Gerüst verwenden:
> void main(void) {
>   char hang[] = { 0xf0, 0x0f, 0xc7, 0xc8 };
>   void (*kill)();
>   kill = hang;
>   kill();

Komisch, bei mir funktioniert das nicht :-)




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