linux-l: nur 64 MB RAM

Mathias Born mborn at faphida.in-berlin.de
Mi Okt 8 20:52:07 CEST 1997


On Wed, 8 Oct 1997, Thomas Rydl wrote:

> Ich glaube eigentlich nicht, dass das unbedingt am Bios liegt, da mein
> Board sehr modern ist. Im Setup jedenfalls werden mir die 128 MB
> angezeigt. Ausserdem greift Linux eigentlich nur zum Booten auf das Bios
> zurueck, oder bin ich da falsch informiert? Unter NT laeuft die Kiste
> uebrigens gleich mit 128 MB, also per Autodetection. Scheint wohl eher ein
> Problem im Linuxkernel zu sein, vielleicht sind da ja nur 64 MB
> vorgesehen?

Natürlich erkennen moderne BIOSse den gesamten Speicher und zeigen ihn
dann auch an. Dazu wird ja auch am Anfang dieser nervige Speichertest
durchgeführt. Es gibt nur eben keinen Standard, der es ermöglicht, die
erkannte Größe korrekt an das Betriebssystem weiterzugeben außer dem der
PC-AT-Spezifikation, der eine 16Bit-Variable benutzt und damit die maximal
mögliche Kapazität auf 64MB beschränkt.

Ein Blick in die Kernelquellen (arch/i386/boot/setup.S bei Kernel 2.0.30)
verrät, daß der Linuxkernel den Interrupt 15H (BIOS-API) benutzt, um die
Größe des Hauptspeichers abzufragen und eben *keinen* eigenen Test
durchführt.

Daraus folgen drei Dinge:
(1) Ein Glück, daß die Quellen verfügbar sind!
(2) Die PC-Plattform ist uralt und gehört verschrottet!
(3) Linux ist cool.

Mathias






Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l