AW: linux-l: USV

Wolfgang Metze metze at trionet.de
Mi Mai 6 20:05:55 CEST 1998


Hallo Volker!

Herrmann, Volker schrieb:

> Ich kenne elektrische US-Geraete mit ueber einen Widerstand parallel
> Kondensator geerdetem Gehaeuse.

Stimmt, so war das. Da der Fall schon eine Weile zurücklag, hatte ich die
Einzelheiten vergessen.

> Das brennt im Kurzschlussfalle durch und
> ist in Europa verboten. Hier muss der Widerstand ein Stueck Draht sein.
> Der Kondensator ist oftmals zusaetzlich (Keramikkondensator) gegen
> Hochfrequenzeinfluesse eingebaut. Manche Schaltungen sind eben
> schwingempfindlich. Der Kondensator kann aber keinen merklichen Strom
> auf der Masseleitung erzeugen.

Wieder was gelernt.

> Das von dir beschriebene Scenario kann ich mir schwerlich vorstellen,
> was haengt denn noch so alles in deiner Brummschleife?

Jetzt wird es schwierig. Der Fall, den ich im Kopf hatte, trat in meiner
Studentenzeit auf, als ich noch im HHI (Institut für Nachrichtentechnik)
gearbeitet hatte. Dort hatte man mir diesen konkreten Fall erzählt (er war
knapp vor meiner Zeit aufgetreten), weil wir gleichzeitig mit
Phasenverschiebungen zu kämpfen hatten. Diese kamen dadurch, daß der Monitor
und einer anderen Steckdose hing als der Computer (Luftlinie ca. 50 Meter).
Bei starker Netzbelastung wanderten Balken über den Monitor. Hat lange
gedauert, bis wir auf die Idee kamen, einen Potentialausgleich im
Schutzkontakt zwischen diesen Leitungen zu schalten. Ausgleichsströme können
trotzdem über verschiedene Geräte laufen, da beispielsweise der
Schutzkontakt der Steckdose oftmals gleichzeitig als Erdung
(Koaxialnetzkabel) mißbraucht wird. Leider bin ich kein Elektrotechniker,
aber ich hatte selbst mal einen hohen Ausgleichsstrom über den Schutzkontakt
gemessen.

Kurze Rede langer Sinn: Kann ich davon ausgehen, daß wenn ich eine USV mit
CE-Kennzeichnung kaufe, daß diese derartige Nebeneffekte nicht erzeugt?
(also als Widerstand ein Stück Draht besitzt?). Was viel spannender ist:
Welche Erfahrungen gibt es mit USV's und Linux? Eigentlich sollte das alles
ja kein Problem darstellen. RS232-Ausgang der USV mit COM1 von Linux mit
selbsgebastelten Kabel gemäß den Howtos verbinden - fertig. Oder kennt da
jemand irgendwelche Hürden?


Gruß

Wolfgang






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