linux-l: Kurzbericht Combaer

aleks at zedat.fu-berlin.de aleks at zedat.fu-berlin.de
So Nov 8 21:25:44 CET 1998


Hallo Leute,

ich wollte mal kurz Laut geben, was so am Belugstand auf der Combär
gelaufen ist.

Leider war ich alleine, die angekündigten Mitstreiter sind nicht
aufgetaucht, von einem wußte ich das auch vorher.

Ich hatte meinen Rechner mitgeschleppt, und das Beluglogo als
auf den Bildschirm-Hintergrund gelegt und auch einige meiner Bücher und 
CD-Cover mitgeschleppt, das war aber auch schon die einzige
Erkennungsmöglichkeit, worum es an diesem Stand gehen sollte.

Ich weiß nicht, wie es am Samstag war, mein freundlicher Nachbar der
Refiller meinte, daß gestern mehr Rechner aufgebaut waren.

Wir sollten (besser nicht auf dieser Liste) diskutieren, wie wir diese
doch günstige Möglichkeit, für Linux und die Belug zu werben, besser
nutzen können.

Ich stelle mir zum Beispiel vor, für solche Zwecke ein großes Plakat zu
machen ('Linux'), das man dann hinter dem Stand anbringt, und ebenso die
bereits erstellten Visitenkarten dort verteilt (dazu bin ich nicht
gekommen, weil ich seit Freitag so wenig Zeit hatte, daß ich es nicht
geschaft habe, wenigstens ein paar Bögen davon zu drucken). 

Vielleicht kann man beim nächsten Mal einige typische Devotionalien
ranschaffen, Plüschtiere, Bücher, Pins, eben Linuxkrempel, um den Stand
etwas auzustaffieren.
Rechnerpräsenz ist auch nicht schlecht, vorallem, wenn es sich auf dem
Bildschirm bewegt, bleiben die Leute stehen.

Trotz der schlechten Außenwirkung war die Resonanz am Stand teilweise
erschreckend hoch, der Linux-Verkaufstand ~50 Meter weiter hat auch
immer wieder Leute geschickt, um Fragen bei mir zu stellen, das war
auch völlig ok.

Ein großer Teil der Fragen ist sicher durch die 7,80-Suse auf einer
dieser PC-Porno^ähhComputerzeitungen verursacht worden, es war
interessant, welche Erwartungshaltung da zum Teil hinter stand.
Einer hat mich (!) beschimpft, daß sein GDI-Drucker und sein
Parallelportscanner nicht funktionieren.
Allgemein scheint mir das Hauptproblem zu sein, daß die vorhandenen
Dokumentationen (Howtos, Manpages und Handbücher (egal ob real oder auf
CD)) nicht genutzt werden, und das die grundsätzliche Philosophie, die
da hinter steckt, unklar ist.
Es kamen sehr viele Fragen, die wirklich exakt im (Suse-)Handbuch (ist
mit auf der CD mit drauf) beschrieben sind, z.B.: Geht friedliche
Koexistenz Linux/Sinnlos, wie mountet man eine CD, ...

Besonders witzig war der Typ, der mir auf meinem Rechner zeigen wollte,
wie das Kontextmenü (rechte Maustaste) von Windows98 richtig zu nutzen
sei, und sich auch nicht durch meinen Tip 'das ist nicht das, wofür Sie
es halten' davon abhalten lies, danach zu suchen, und mich dann fragte,
wie ich das Kontextmenü so verändert hätte. 
Ich: 'Das ist kein Windows, sondern Linux'
w98: 'Aha, und wo ist jetzt das Kontextmenü?'
Ich: 'Ähm, auf diesem Rechner läuft ein Betriebsystem, das sich LINUX
nennt, es hat mit Windows von Microsoft nichts zu tun.'
w98: 'Das kann doch gar nicht sein, daß sieht doch genauso aus, und
Netscape funktioniert doch auch.'
Dann hat es ihm jemand anders erklärt, und er fühlte sich wirklich
hochgenommen, ich habe ihm 'zum Beweis' im mc ;-) nach
c:\windows\irgendwas suchen lassen, hat er nicht gefunden, war aber
immer noch nicht überzeugt.

Ich werde bei der nächsten Combär (5/6.12.) sicher wieder einen Tag dort
rumhängen, wer wäre bereit, das jetzt schon gemeinsam etwas besser
vorzubereiten?

Aleks
-- 
Entgegen allem Gedöns verschiedener Moralapostel, Gurus, Lamas, Päpsten etc. 
korreliert immer noch der Cash-Flow am meisten mit dem Lustgewinn. Wer was 
anderes sagt, hat entweder zu wenig Knete, um mitreden zu können, oder kann 
von Geburt aus nicht damit umgehen...   [BafH plots on]




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