linux-l: Netscape...

aleks at zedat.fu-berlin.de aleks at zedat.fu-berlin.de
Mo Okt 26 11:50:52 CET 1998


Am 24 Oct schrieb Oliver Bandel:

>> Für die manuelle Konfiguration braucht Netscape dns (also Netz) oder
>> einen lokalen Proxy, z.B. wwwoffle.

>> Ich nutze aber lieber meinen eigenen Proxy, damit kann man dann sowas
>> wie offline-Surfen, weil die gewünschten URLs automatisch gefetcht
>> werden, wenn man sowie so online geht.
> 
> Wie, Du hast einen eigenen Proxy auf der lokalen Maschine laufen?
> Also einen, der unabhängig von den jeweiligen Browsern läuft?
> Dann stellst Du also den netscape-Cache auf Null (falls er das
> zuläßt) und cachest über einen extra-Proxy?
> 
> Welchen Proxy stzt Du ein? Welches Programm?

Das steht in der oben extra nochmal zitierten Zeile.
WWWoffle. Damit kannst Du ftp, www und bestimmt noch mehr proxy-en,
Wwwoffle kann systemweit eingesetzt werden, also für auch für Lynx.

Es funktioniert -ganz grob- so: 

Deine Mail- und dein Newsprogramm (und wenn das geht, auch Ircprogramm,
benutze ich aber nicht, also keine Ahnung, ob man da im Regelfall URLs
übermittelt bekommt) werden so eingestellt, das URLs automatisch erkannt
werden, und einem Programm (z.B. Netscape) zugeordnet.
Netscape bekommt als Proxy 'localhost:8080' zugewiesen, da lauert
Wwwoffle.
Wenn Dich eine URL interessiert, klickst Du einfach darauf, Netscape
versucht die Seite zu fetchen, und benutzt seinen Proxy. WWWoffle
merkt, das er offline ist, und merkt sich die URL bis zum nächsten
Onlinegehen vor. Wenn Du das nächste Mal ins Netz gehst, um Mail oder
sonst was zu holen, springt Wwwoffle in den Online-Modus (gesteuert
durch ip-up und ip-down), und fetcht alles, was sich inzwischen
angesammelt hat. Wenn Du online bist, kannst Netscape ganz normal
verwenden, wie sonst auch, wenn die Seite im Proxy ist, kommt sie
eben von da. Wwwoffle wiederum nutzt auch wieder einen x-beliebigen
Proxy (sinnvollerweise den deines Providers).

Der Witz ist, das die Seiten im Proxy lange (also, natürlich
je nach Einstellung) vorgehalten werden, und man noch mal in aller Ruhe
auch nach einer Woche noch nachlesen kann, wenn man etwas sucht.

Eine ausführliche Anleitung zum Einbinden bzw. Autostart von fetch
(leafnode), fetchmail (pop3 oder imapi) und wwwoffle in den pppd bzw.
dessen Start- und Stopscripte findet sich in der c't 7/98 (30.3.98), S.
144 ff.
Ich hatte damals mit Linux gerade angefangen, und alles entsprechend der
Anleitung gemacht, ohne immer genau zu verstehen, was da abgeht, aber es
hat erstmal funktioniert, und ich verwende diese Konfiguration fast
unverändert immer noch so.

Aleks
-- 
Boote nie NT zum Scherz, denn es fühlt wie Du den Schmerz.

[Dirk Hillbrecht in de.alt.sysadmin.recovery]





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