linux-l: HILFE! Linux kaputt

[tho at thomsen.isdn.cs.tu-berlin.de]

In message <Pine.LNX.3.96.990418213202.5478A-100000 at defiant.robotroff.foo>, Rob
ert Sander writes:
> On Sun, 18 Apr 1999, Arnd Fricke wrote:
> 
> > Liebe Linuxfreunde,
> > 
> > heute ist - schon zum dritten Mal in einem Jahr - mein ganzes
> > Linuxsystem (SuSE 5.2) kaputt gegangen!
> Kein Wunder, wenn Du immer so roh zu ihm bist.
 Hmhh, in der ueblichen Konfiguration fuert der Affengriff zu einem 
'kontrollierten' reboot (siehe /etc/inittab, id 'ca'). Keine Linux Dist.
sollte davon schaden nehmen. Evtl. ist die Zeit zwischein SIGTERM und
SIGKILL anzupassen, ausgelasteten Maschinen reicht eine Sekunde vielleicht
nicht.

> 
> > Folgendes passierte:
> > Ich wollte neu booten, um kurz zu Windows zu wecheln, und drückte auf
> > der Konsole STRG ALT Entf. Dann blieb der Shutdown bei der Meldung:
> Aua aua aua
> 
> > Sending all processes the TERM signal...
Was lief denn so auf der Maschine? amd? autofs? Waren filesysteme per NFS
gemountet? Wieviel RAM hat die Maschine? Lief KDE (soll heissen, wurde
jede Menge swap Speicher genutzt) ?

> > 
> > hängen. 
Wie lange 'hing' die Maschine denn?

> > Ich mußte Reset drücken.
Wurde noch auf die Festplatte geschrieben?

> > Beim Neubooten versagte fsck.
> > Die Meldung: 
> > dev/sda6 contains file system with errors
> > dev/sda6: Inode 79 has illegal blocks
> > dev/sda6: UNEXPECTED INCONSISTENCY
> > Repair manually...
> Und manuell repariert? "fsck /dev/sda6" tuts
 Hmhh, wer macht denn soetwas von Hand? Wenn 'UNEXPECTED INCONSISTENCY' ge-
meldet wird, dann kann man das Filesystem vergessen. Wenn es nur das /tmp
oder /var (hohe Wahrscheinlichkeit) fs erwischt hat, wuerde ich mit `fsck -y`
einige Bloecke (Dateien) opfern, um weiterarbeiten zu koennen. Wenn / oder
/usr betroffen sind oder man aus Faulheit oder anderen Gruenden alles auf
eine Partition gepackt hat, wird man reinstallieren muessen. War es das 
/home fs, hast Du _wirklich_ Pech. Wie stets mit Backup?

> 
> > 
> > Wie kann denn so etwas passieren ?? 
 Das das System haengenbleibt, wenn das TERM Signal abgeschickt wird, habe
ich bisher nur bei diskless clients gesehen. Ergruenden konnte ich das Ver-
halten aber auch da nicht (dort stoert es aber auch nicht sehr).

> > War der Fehler, daß der X11 noch
> > lief, hätte ich erst X11 beenden müssen und dann herunterfahren ? Ist
> > das normal ?
Nein, nein.

> > Was muß ich jetzt machen - wie war das noch einmal mit e2fsck ?
S.o. . BACKUP!

> > Das ist jetzt schon das dritte Mal innerhalb weniger Monate. Hat da
> > jemand behauptet, Linux sei stabiler als Windows ? 
Ja, mit Sicherheit. Dass der fsck scheitert habe ich bisher nur bei File-
systemen gesehen, die vorher von fehlerhaften SCSI controller Treibern, 
bzw. falscher Terminierung maltraetiert wurden. Den Schaden duch einen
einfachen Stromausfall (oder einen lockeren Resetfinger ;-) kann e2fsck
meist beheben.

> Na, es kommt immer noch auf den Anwender und bei Linux besonders auf den
> Admin an.
> 
> > Bitte sagt mir wie ich das System retten kann!!
> Bestell Dir nen ordentlichen Admin ;-)

Ohne Backup musst Du tatsaechlich jemanden finden, der Dein fs 'debugged'.

Sorry,
	Guenther