linux-l: HILFE! Linux kaputt

Arnd Fricke arnd_fricke at gmx.de
Mo Apr 19 17:28:34 CEST 1999


Hallo "tho",

vielen Dank für Deine Antwort.

Also schrieb tho at thomsen.isdn.cs.tu-berlin.de a.D. Mon, 19
Apr 1999 :

> Hmhh, in der ueblichen Konfiguration fuert der Affengriff zu einem 
>'kontrollierten' reboot (siehe /etc/inittab, id 'ca'). Keine Linux Dist.
>sollte davon schaden nehmen. Evtl. ist die Zeit zwischein SIGTERM und
>SIGKILL anzupassen, ausgelasteten Maschinen reicht eine Sekunde vielleicht
>nicht.

Richtig, es wird bei dieser Tastenkombination ein  
shutdown -r now 
ausgeführt.

>Was lief denn so auf der Maschine? amd? autofs? Waren filesysteme per NFS
>gemountet? Wieviel RAM hat die Maschine? Lief KDE (soll heissen, wurde
>jede Menge swap Speicher genutzt) ?

Zu jenem Zeitpunkt X11 mit KDE, und Netscape lief glaube
ich noch. Der Rechner hat 32 MB, es kann sein, daß der Swap
schon benutzt wurde. Was ist NFS ? Ich schätze nein.

>Wie lange 'hing' die Maschine denn?

Ca. eine Minute oder so.

>Wurde noch auf die Festplatte geschrieben?

Nein, dann hätte ich nicht Reset gedrückt.

> Hmhh, wer macht denn soetwas von Hand? Wenn 'UNEXPECTED INCONSISTENCY' ge-
>meldet wird, dann kann man das Filesystem vergessen. Wenn es nur das /tmp
>oder /var (hohe Wahrscheinlichkeit) fs erwischt hat, wuerde ich mit `fsck -y`
>einige Bloecke (Dateien) opfern, um weiterarbeiten zu koennen.

Also: Bei SuSE wird fsck beim Booten automatisch
ausgeführt. Hier hat es versagt. In diesem Fall geht das
System in den sog. Maintenance Mode. Von dort aus habe ich 
e2fsck /dev/sda6 
ausgeführt, und danach neu gebootet. Die anderen beiden
Partitionen, /home und /usr, konnten dann von dem normalen
fsck, das beim Booten startet, repariert werden.
e2fsck musste, wenn ich es richtig verstanden habe, eine
Inode löschen.

Beim letzten Crash dieser Art hat mit der SuSE Support
geraten, das Rettungssystem von der CD zu booten und von
dort aus e2fsck auszuführen. Das ging damals schief, es
versagte. Aber als ich dann e2fsck aus dem Maintenance Mode
aufgerufen habe, funktionierte es.

>Wie stets mit Backup?

Habe leider kein geeignetes Medium. Vielleicht kaufe ich
mir bald mal ein DVD oder so.

> Das das System haengenbleibt, wenn das TERM Signal abgeschickt wird, habe
>ich bisher nur bei diskless clients gesehen. Ergruenden konnte ich das Ver-
>halten aber auch da nicht (dort stoert es aber auch nicht sehr).

>> > War der Fehler, daß der X11 noch
>> > lief, hätte ich erst X11 beenden müssen und dann herunterfahren ? Ist
>> > das normal ?
>Nein, nein.

Matthias Kranz hat etwas anderes angedeutet. 

>> > Das ist jetzt schon das dritte Mal innerhalb weniger Monate. Hat da
>> > jemand behauptet, Linux sei stabiler als Windows ? 
>Ja, mit Sicherheit. Dass der fsck scheitert habe ich bisher nur bei File-
>systemen gesehen, die vorher von fehlerhaften SCSI controller Treibern, 
>bzw. falscher Terminierung maltraetiert wurden. 

Die für mich interessante Frage ist immer noch, wieso der
Shutdown hängen blieb.
Als dieser Fehler das letzte Mal auftrat, war folgendes
passiert:
Ich hatte den Editor JOE benutzt, und das Programm hängte
sich auf. Ich versuchte JOE mit kill -9 zu beenden, und es
ging nicht !
Beim Herunterfahren sprang die Anzeige dann auf die Konsole
mit dem JOE und der Shutdown blieb hängen. Damals konnte
fsck beim Booten aber das Dateisystem in Ordnung bringen.

Nochmals Danke an alle Einsender, die konstruktive Beiträge
geschrieben haben !

-- 
Arnd Fricke
arnd_fricke at gmx.de
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