linux-l: Vorsicht Anfänger!

Karl-Heinz Haag k at lux.in-berlin.de
So Aug 15 19:39:41 CEST 1999


Quoting Mukunda Peter Pasedach (mukunda at mukunda.webmailer.de):
> > 
> > Aber es ist wirklich so, mach es Platt und besorge dir ne gute
> > Distriebution, zB RedHat 6.0 oder DLD, von Suse rate ich ja immer ab,
> > ist ja bekannt. Eine DLD ohne Lizenznummer kann ich dir besorgen. Die ist
> > komplett aber halt nur ohne Support bei Delix...
> > 
> > Oder komm Montag mit dem Teil hier vorbei und wir machen ein neues System
> > drauf...
> > 
> > Hannes

Ich wuerde an Deiner Stelle das Angebot von Hannes ernsthaft 
in Betracht ziehen. 

Du haettest ein funktionsfaehiges System auf Deinem Schleppi installiert 
und konfiguriert von jemandem, der das, was er Dir aufspielt -so weit 
das ueberhaupt geht- auch wirklich im Einzelnen kennt. 

> Wo wär das? Bei IN-BerlIN? Und ab wann? Am liebsten wär mir, ich
> besorge mir vorher eine vollständige Debian-Distribution, da wär ich sehr
> neugierig drauf, oder habt ihr eine aktuelle bei Euch rumliegen?  

Eins ist klar, Hannes hat Dir eine DLD!-Installation angeboten. 
Was willst Du mehr? DLD 6.01 bringt den Kernel 2.2.9 mit! 
Alle Deine gewuenschten Grafik- und sonstige Spielereien (Staroffice, KDE) 
sind direkt dabei. 

Von ihm gibt es _kein_ Debian. Jeder hat seine zumeist aus jahrelanger 
Linux-(Unix)Praxis entstandenen Vorlieben, und das kann er dann auch 
(mehr oder weniger). 

Zu Debian: Achtung, das folgende ist sehr subjektiv! 
Das eigentliche Debian besteht nur aus freier GNU-Software. 
Vieles von dem, was auf kommerziellen Distributionen mit drauf ist, 
hast Du bei Debian _nicht_ dabei. (z.B. Staroffice) 
Das kriegst Du zwar auch zum Laufen, -KDE und Gnome z.B. nur 
mit Verrenkungen (jedenfalls die auf der Ausgabe von J.F.Lehmanns)- 
aber erstens musst Du es Dir in vielen Faellen nachtraeglich anderswo 
besorgen und zweitens Eigeninitiative (sprich Administrator-Faehigkeiten) 
bei der Integration ins System entwickeln. 

Wenn ich Deine Ausfuehrungen zwischen den Zeilen richtig deute, 
_liebaeugelst_ Du Dir zwar mit Debian (wegen des Rufs oder was sonst), 
ohne aber den immensen anfaenglichen Lernfrust wirklich durchstehen 
zu wollen. 
Man will ja schliesslich Grafik machen, Briefe schreiben und so .... 

Ich denke, so "billig" ist Debian nicht zu haben. 
Ich spreche da aus eigenen Erfahrungen, die ich gemacht habe, 
als ich als, bereits mit mehrjaehriger SuSE-Praxis, zu Debian 
gewechselt bin. 
Das faengt mit dem Prompt und der nicht-colorierten 'ls'-Ausgabe an, 
geht weiter ueber das Problem, wie man neue user anlegt und endet 
noch lange nicht bei dem ungewohnten "Gruppen"konzept von Debian. 
Von Netzwerkeinstellungen ganz zu schweigen. 

Die naechste Debian-Version ist evtl. "einsteigerfreundlicher", 
aber bisher -mit Debian-2.1 (Slink)- schaetze ich das noch so ein. 

Zusammenfassend: _Nicht_ geeignet fur "blutige Anfaenger" mit wenig Zeit 
und / oder, Leute, die mit windowsueblicher Erwartungshaltung, gleich 
saemtliche Funktionsbereiche ihrer Hardware nutzen wollen / muessen.

> > > Wenn mir aber jemand über diese ersten Hürden hilft und mit mir diese 
> > > grundlegenden Sachen macht, wäre das vielleicht erstmal die beste Lösung..

> > Selbermachen bringt viiiiieeel mehr fuer's weitere Leben -- 

> Kontakt im real life effizienter als der Austausch über Mails.

Ein Anfang in die von Dir gewuenschte Richtung ist das lockere 
Linux-Einsteigertreffen -keine Angst, einige "Oldies" sind immer auch da- 
jeden zweiten Mi. 18 Uhr, Kiautschoustr. 18. 
Am kommenden Mittwoch (18.8.'99) das naechste Mal. 
Bring das Geraet gleich mit, (mit DLD drauf?) der Rest muss sich zeigen. 

HTH
Ciao
-Karl-Heinz
-- 
foo:~> make love
make: *** No rule to make target `love'.  Stop.



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