linux-l: Kniffliges Lizenzproblem

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Mo Mär 22 23:22:36 CET 1999


Hi!

On Mon, 22 Mar 1999, Mathias Born wrote:

> Hi!
> 
> Eine Frage zur Software-Entwicklung unter Linux:
> 
> -- Die Situation: --
> Ein sogenannter Ressourcencompiler, d.h. ein Programm, welches aus einer
> ASCII-Datei eine binäre Datenbank erzeugt, wird mit Hilfe von flex/bison
> erstellt. Dabei erzeugen flex bzw. bison bekanntlich Quelltexte, deren
> Kompilate dann intergrale Bestandteile des Programms werden.
> 
> -- Problem: --
> bison und flex stehen unter der GPL. Damit muß das Programm ebenfalls
> unter die GPL gestellt werden, andernfalls dürfen flex/bison nicht
> benutzt werden.
> 
> -- Frage: --
> Was ist mit den binären Dateien, die ein solcher Ressourcencompiler
> erzeugt?

wenn ich es richtig verstehe, dient das Compilat, das du mit flex und
bison erstellt hast dazu, ASCII-Daeten in Binärdaten umzusetzen und
Du willst wissen, ob die Binärdaten unter der GPL stehen.

Nein, stehen sie nicht. Wenn sie nicht teil des programms sind, sondern
Dasten, die mit dem Programm verarbeitet/erzeugt werden, dann stehen
sie nicht unter der GPL.
Sonst würden ja beispielsweise alle Texte, die man mithilfe eines unter
der GPL stehenden Editors erzeugt ja auch unter die GPL fallen.
Und dann würden ja auch alle mit gcc compilierten Programme unter
die GPL fallen. Das tun sie aber nur, wenn in die Quellen GPL-
Code eingebaut wird; ansonsten kannst du ja auch compilieren, was Du
willst und mit beliebiger Lizenz versehen (wenn alles selbst geschrieben
ist).


Tschüß,
   Oliver



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