linux-l: Angebot -Zusammenarbeit mit der Bundespolitik!

Ralph Angenendt ralph at snafu.de
Do Nov 4 03:07:18 CET 1999


On Wed, Nov 03, 1999 at 01:05:58AM +0100, Roland Penzin wrote:

> wenn aber jemand meint, er macht eine stichprobe, dann muss er auch
> eine stichprobe machen. bei einer normalverteilung liegen innerhalb von
> drei stadardabweichungen vom mittelwert recht und links ca. 95% der
> grundgesamteinheit und etwa 5% ausserhalb. wer eine stichprobe macht,
> muss das beruecksichtigen. 

Ja und? Schließlich hat die ix genügend Fragen gestellt, an
denen sich eine Hotline hätte profilieren können.
Interessanterweise konnten das die meisten Lines bei allen
Problemstellungen nicht - außer der Hotline von SuSe. Welches
Bild wirft das jetzt auf die Hotline, die Du gerade zu
verteidigen suchst?

> wer also eine stichprobe zieht, muss sich auch um die gewichtung der
> argumente kuemmern. wenn das nicht stattfindet, ist es auch keine
> stichprobe, sondern, zumindest in meinen augen, pfuscherei.

Ich denke, daß das geschehen ist. Die Jungs und Mädels machen
nicht zum ersten Mal einen Test. Und wer meint, daß er über
eine Abzockernummer (0190-8) eine Linuxhotline aufbauen kann,
muß sich auch daran messen können, was er für das Geld, daß er
meint über diese Hotline verdienen zu können kann. Wenn so
etwas nicht durchkalkuliert ist, sondern mehr ein "Laß uns doch
per 0190 eine Linuxhotline aufmachen"-Projekt ist, dann
verdient derjenige, der das anbietet, auch daran Pleite zu
gehen.

> _innerhalb_ der "95%" waren zwei fragen, auf die gehe ich nicht weiter
> ein. ausserhalb waren, aus meiner sicht, _definitiv_ die beiden anderen
> fragen, und darauf gehe ich jetzt detaillierter ein (die oben
> erwaehnten).

Kannst Du das eventuell mal etwas näher erläutern? Was war
innerhalb der 95%, was war außerhalb? Ach ja, ich habe gerade
völlig vergessen, daß man mit 0190er-Nummern gar kein Geld
verdienen möchte, sondern einen Dienst an der Menschheit
anbietet.

> 
> 1.) init=/bin/bash  
> verklausuliert heisst das, "ich habe mein passwort vergessen, was kann
> ich machen?" - anders herum formuliert, koennte die situation auch
> folgende sein: "der sysadmin ist grad´ zu tisch und hat vergessen,
> den serverraum abzuschliessen, und ich habe schon zwei jahre drauf
> gewartet, das system in der firma plattzumachen, ohne dass mir jemand
> an die karre fahren kann, koennen sie mir da helfen (und das ganze auf
> firmenkosten)?

Genau. Das wird der Grund sein. Warum sollte auch ein Heimuser
auf die Idee kommen, eine Linux-Hotline anzurufen um zu
erfahren, was er machen kann, wenn er sein Passwort vergessen
hat. Passiert ja nie jemandem. Nie. Wirklich. Wer als
Angestellter in einer Firma in den Serverraum kommt, obwohl er
dort nichts zu suchen hat, der verdient ebenfalls eine Antwort
auf diese Frage - oder wollt ihr dummen Admins eine Lanze
brechen (wie es im Linux-Bereich eh immer wieder passiert)? Wie
kommt ihr auf die Idee, einem Menschen, der 3,63/Min dafür
zahlt euch anzurufen, zu vermitteln, daß es keine Lösung für
sein Problem gibt - wenn die Lösung so einfach ist?


> bin ich da paranoid, matthias? frank <fs> hat das auch so gesehen
> (z.b.) und als erster.

Dann macht bitte keine Hotline auf, bei der auch Anfängerfragen
aufschlagen können. Macht am besten gar kein Business auf.

> die einzig moegliche antwort waere gewesen, "installieren sie ihr
> system neu", auch wenn es nicht richtig ist, eine hotline dieser art
> hat auch, in gewisser form, gesetze, auch wenn sie noch nicht
> geschrieben sind, und sich etliche zwielichtige gestalten daran
> vergehen.

Daß mit dem "und sich etliche zwielichtige Gestalten an einer
Hotline vergehen" hättest Du nicht schöner schreiben können.
Wenn ihr (oder die Firma für die Du gearbeitet hast) kein
Interesse daran hat, Hilfe zu leisten, dann hätte immer noch
die Möglichkeit bestanden, mit einem Tresenjob im Puff Geld zu
machen.

Und eine Linux-Hotline, die mir als Antwort auf egal welche
Frage ein "installieren sie ihr System neu" gibt, gehört
standesrechtlich erschossen. Hey, ihr wollt von den Leuten DM
3,63 die Minute haben, also gebt ihnen auch vernünftige
Antworten.

> um eines klarzustellen, ist jetzt der moment: ich habe mit der ganzen
> sache nichts (mehr) zu tun, ich habe da nur mein praktikum absolviert.

"Herr Wachtmeister, ich habe den Menschen nicht erschossen -
nein, ich habe dem Typen, der mit mir unterwegs war nur den
Revolver gereicht. Aber der hat auch wirklich Fragen gestellt,
die mir sehr suspekt vorkamen". Geh doch einfach sterben.

> aber ich kann nicht zusehen, wie sich leute, die vorsichtig neuland
> betreten, von sensationsjournalismus fertigmachen lassen muessen.
> linux-support ist ´ne schwierige kiste und ein heisses eisen. ob sich
> das wirtschaftlich bezahlt macht, ist ´ne ganz andere sache. 

_Du_ wirfst der ix Sensationsjournalismus vor? Du erzählst, daß
Linuxsupport (schließlich gibt es Linux erst seit 8 Jahren)
Neuland ist? Wenn Du findest, daß Linux "eine schwierige Kiste"
ist, dann mach halt keinen Support. Es gibt garantiert etliche
Leute, denen Linuxsupport recht leicht von der Hand geht. Wer
ein Geschäft aufmachen will, in dem er sich nicht auskennt, der
soll sich nicht wundern, wenn er sich "am heissen Eisen" die
Finger verbrennt. 

Schließlich will diese Hotline auch _nur_ 3,63 DM pro Minute
vom Fragenden haben.

> geld verdienen dabei nur die, die sowieso nichts zu bieten haben.

Auch das hättest Du schöner nicht ausdrücken können. Wie bei
den Sexlines verdienen die dabei, die nicht die geringste
Ahnung haben. So wie die Firma, für die Du gearbeitet hast.

> das sich iX dabei verdingt, den letzteren noch zu helfen, verwundert
> mich doch etwas. oder, um dich zu zitieren:

Moment, ich dachte die ix hätte euch schlecht beurteilt? Wo ist
denn da die "Hilfe den schlechten Supportlines gegenüber"?

> 2.) Teles ist genau so ´ne sache. mein vater, windoof (nein,es ist ja
> nur anders) -user und 72 jahre als, lies sich von conrad - werbung
> bequatschen, und hat so ´ne karte gekauft. im karton steht schon ´ne
> meldung, dass die treiber fuer die karte veralten und nicht mehr
> richtig funkionieren, wenn er nicht updated. natuerlich gegen bares.
> nur 99.95 dm jedes jahr. besonders guenstig im abo und mit
> einzugsermaechtigung.

Das kannst Du aber niemandem, der billig Hardware einkaufen
möchte vermitteln. Entweder ihr macht Linuxsupport - dann könnt
ihr die Probleme auch lösen, oder ihr lasst es sein.

[ Viel Geweine über Telesabzocke gelöscht ]

> siehst du das anders?

Ja. Ihr seid angetreten Support für ein System zu leisten,
welches nicht kommerziell ist - ihr nehmt dafür nicht wirklich
wenig Geld (3,63 DM pro Minute) - also habt ihr Probleme zu
lösen. Allles andere ist Kundenverarsche.

> wir, die einfach gestrickten, unprofessionellen linux-gemueter, die sich
> langsam aus ihrem nachtleben - wegen der online-gebueheren -
> emporkrabbeln "brueder, zur sonne, zur freiheit, brueder, dem lichte
> empor", die sich lamsam der welt, d.h. der geschaeftswelt, im
> kapitalismus, wieder naehern wolln, werden mit so ´ner sache
> konfrontiert, die man nie im leben anfassen wuerde, an die keiner nicht
> mal im traum dedacht hat. 

Du schwafelst. Wenn Du mit Deinem Leben nicht klarkommst, dann
begebe Dich bitte in psychiatrische Behandlung - aber weine
nicht hier darüber, daß die Welt schlecht ist. Ich bin kein
"unprofessionelles schlichtes Linux-Gemuet, das sich langsam
aus dem Nachtleben emporkrabbelt" - ich verdiene mein Geld
damit. Schließe bitte nicht von Deiner niederen Existenz auf
andere.


> wenn einer das hingekriegt haette, dann die springerpresse. sowas nenne
> ich tendenzioese berichterstattung.

BWUAHAHAHAHAHAHAHAH! Wenn Abzocker beim Namen genannt werden,
dann nenne ich das nicht tendenziöse, sondern aufklärende
Berichterstattung. Wer keinen Linuxsupport leisten kann, das
aber will und damit nicht klarkommt, der kann immer noch am
Bahnhof Zoo seinen Arsch für die Freier hinhaltern.

> haett´ man doch was einfaches gefragt, wie ´ DNS sever aufsetzen.
> haett´ ich ihm glatt diktieren koennen. ob das funktioniert haette, was
> er sich dann notiert haette, steht auf einem anderen blatt.

Klar, wenn mich jemand fragt, wie er zum U-Bahnhof kommt, dann
kann ich ihm auch ohne großes Überlegen eine Antwort geben.
Wenn er mich aber fragt, welches der schnellste Weg zum
U-Bahnhof ist, dann muß ich mich schon in der Gegend auskennen.
Kenne ich mich nicht aus, dann sage ich ihm das auch ehrlich
ins Gesicht - ohne 3,63 DM pro Minute dafür zu verlangen.

> stille post.

Um mal Robin zu zitieren: Du hast meine Erlaubnis, Dich zu
erschießen. Geh bitte einfach sterben - aber mische Dich nicht
in Themen ein, von denen Du keine Ahnung hast.

Kriech bitte wieder unter den Stein, unter dem Du
hervorgekrochen bist.

Ralph
-- 
"It's is not, it isn't ain't, and it's it's, not its, if you mean it
is. If you don't, it's its. Then too, it's hers. It isn't her's. It
isn't our's either. It's ours, and likewise yours and theirs."
                -- The Oxford Rule.



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