linux-l: Load

Jens Dreger dreger at physik.fu-berlin.de
Fr Nov 12 02:47:31 CET 1999


> Hallöle,

Hi !

> der Load war meiner Meinung nach, zumindest bisher, das integrale
> Mittel der Anzahl der laufenden Prozesse in einem bestimmten
> Zeitbereich.
> Das bedeutet doch aber, daß der Load maximal 1.00 werden kann, da
> es ja nur einen aktiven/laufenden Prozeß gibt.
> Heute hörte ich dann, daß er auch größer eins werden kann.
> Die Erklärung wieso blieb man mir schuldig. Was stimmt nun???

_Dass_ der load level deutlich groesser werden kann als 1, kannst Du z.B.
mit folgendem Einzeiler leicht sehen (Fenster mit "top" bereithalten):

	perl -e 'while(1) { ($i++<4)&&fork(); }'

Danach solltest Du schnell bei load average >10 sein. Der Load Average
gibt die gemittelte Zahl an Prozessen in der Running Queue an, d.h.
von den Prozessen, die auf die CPU warten, und nicht auf sonstwen, wie
z.B. I/O. In obigem Beispiel werden 2^4=16 Prozesse erzeugt, die nichts
weiter tun, als einen Integerwert hochzuzaehlen. Sie befinden sich 
staendig im "running" Zustand, wie man am "R" in der STAT-Spalte bei top
erkennen kann.

> Danke, Jens.

Bitte, auch Jens.

Aber da faellt mir noch eine Frage ein: kennt irgendjemand folgendes
Phaenomen: Der Rechner hat (ueber's Wochenende) 'nen Load Level von ca.
250 angehaeuft, aber es sind keine Prozesse zu sehen, die damit etwas zu
run haben koennten. In bestehenden xterm's kann man ganz normal
herumtippen, aber es ist unmoeglich, ein neues aufzumachen, oder auch nur
sich auf einer Virtuellen Konsole einzuloggen. Passiert mir alle paar
Wochen. Muss was mit cron und htdig zu tun haben... Waere fuer einen Tip
dankbar...

PS: Reaktionstest -> "perl -e 'while(1) { fork(); }'"

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Jens Dreger                     | Freie Universitaet Berlin
Cauerstrasse 35a                | Fachbereich Physik, WWW Administration
10587 Berlin                    | Arnimallee 14
Tel: (030)342-3616              | 14195 Berlin





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