linux-l: RARP-Broadcast

Egbert Seibertz im-Zweifelsfall at t-online.de
Sa Okt 2 06:13:45 CEST 1999


On Thu, Sep 30, 1999 at 09:39:26AM +0200, Matthias Kranz wrote:
> ...
> ? Ich glaube, Du hast Michael noch nicht verstanden, oder? Habe ich noch keine
> MAC-Adresse zu einer IP, dann versendet mein Host ein ARP-Paket. Kriegt er eine
> Antwort versendet mein Host die Pakete anschliessend mit dieser MAC-Adresse.
> Das kann zu Problemen fuehren, wenn diese MAC-Adresse nicht eindeutig im Netz
> ist. JA, WIR WISSEN, dass sie eindeutig sein sollte, aber die Praxis zeigt
> eben, dass es nicht immer so ist ;) Device-Prototypen halten sich z.B. nicht
> unbedingt dran und vmware ist auch ein schoenes Beispiel :)
> ...

Lieber Matthias,

ich denke schon, daß ich den Frager richtig verstanden
habe und auch eine Antwort gegeben habe, die zu einer
Lösung führen kann.
Zu dem broadcast Problem:
Deine obige Beschreibung ist treffend, auch wenn sie 
ARP beschreibt, statt RARP. RARP ist auch unlängst durch
BOOTP ersetzt worden, wohl somit obsolet.
Ich hatte jedoch den Eindruck, daß der Frager nicht einen
einzelnen broadcast druchführen will, sondern die temporäre
ARP-Tabelle vervollständigt haben wolle. Dies ist eine Finte:
ARP-broadcasts werden immer, wie Du ja erläutert hast, durch-
geführt, wenn Adressen nicht auffindbar sind.
Wenn er also eine vollständige Tabelle haben will, muß er 
das gesamte Subnetz (broadcast auf höherer Schicht: IP oder 
höher, Inhalt egal, gern sinnlos) befragen. Es werden dann
alle Adressen aufgelöst und stehen unter arp -a, was ja
meine Empfehlung war, zur Verfügung. Adreßkonfilkte muß er 
dann schon selbst suchen und durch die richtige Konfiguration
beheben. 
Die schwankenden Antworten, aufgrund der unterschiedlichen Re-
aktionszeiten der beteiligten, spielen dabei nur eine unterge-
ordnete Rolle. Mit einem kleinen Skript läßt sich das sogar
sinnvoll zur Fehlersuche einsetzen.
Es gibt noch einige andere Möglichkeiten, aber der
empfohlene Weg ist gut und sollte (erstmal) Vorrang haben.

Gruß
Egbert



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