linux-l: Angebot -Zusammenarbeit mit der Bundespolitik!

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Sa Okt 30 15:03:00 CEST 1999


Hi!

On Sat, 30 Oct 1999, Philipp Schmidt wrote:

[...]
> Jeder Versuch, vorallem in der Schule, OpenSource einzuführen, scheitert
> meist an der Inkompetenz vieler Lehere, die lieber Geld für M$-Software
> ausgeben, als sich mit OSS zu beschäftigen,

Das liegt an der lernfaulheit vieler Lehrer. Da sie (ja, es gibt
ein paar wenige Ausnahmen) glauben, sie haben die Weisheit mit
Löffeln gefressen, bzw. Eimerweise getrunken, worauf sie ja Ihr
Selbstbild als Lehrer gründen, halten Sie es nicht für nötig,
auf so dumme kleine Hosenscheisser, wie es ihre - per Definition -
Schüler nunmal sind, auch nur im entferntesten zu hören.
Das Wissen kommt von den Lehrern und nicht von den Schülern - basta.


> und die wenigen Ausnahmen,
> die es gibt, können sich nicht durchsetzten, so sieht die Praxis aus.
> Wie sollen Lehere, die auf Fortbildungen mit M$ geschult werden, auch
> für Linux kompenet sein?

Wie sollen Lehrer überhaupt kompetent sein? Wenn sie nicht Lernbereit
sind (und dazu müßten Sie Ihre eigene Autorität zumindest in Frage stellen),
dann sind sie eben auch nicht kompetent.
Und das trifft eben auf die meisten Lehrer zu.

(Die "Innen" oder "/innen" kann sich jeder dran hängen, die sind auf
jeden fall mit eingeschlossen. (Meine ich ohnehin immer mit, wenn
ich sie nicht explizit ausschließe... nur mal zur Erläuterung...))

> 
> Ebenso sieht es in der Verwaltung aus: Gigabytes an schützenswerten Daten
> laufen durch amerikanische Software (M$ Win*!_~ und Lotus Domino), bei
> denen er keine Garantie gibt, dass diese keine Backdoors (z.B. für die
> NSA) besitzen -> Fall Windows Crypto API. Viele Firmen fangen deshalb ja
> schon an, OSS einzusetzten, da sie OSS auf ihre Sicherheit selbst prüfen
> können.

Da deutsche Beamte (und auch Unternehmer usw.) nicht Vordenken,
sondern auf den Arm des gesetzes hoffen, der dann im Sinne von
"Vergeltung" und"Abschreckung" zuschlägt ("vater Sataat wird's
schon richten"), passiert erst was, wenn das Kind schon im
Brunnen liegt. Statt vorher zu Handeln wird hinterher "erzogen".
Das nennt sich dann Pädagogik... oder Justiz, (oder eben Dummheit).

Aber letztendlich sind die Daten der Bürger ohnehin nicht
schützenswert; nur die Daten der Konzerne oder der Staatsorgane....
(Und selbst da führt Dummheit nur allzuschnell zum Entwenden
von Daten (vor ein paar Jahren wurde mal in einer Berliner Behörde
ein PC mit Daten von Zivil-Ermittlern entwendet... das wurde mal
in der "Berliner Abendschau" berichteti (den habe ich mir gemerkt, hehe)
tja... Pech gehabt.)

> 
> > Wieso spielen Händler das teure Windows statt das stabilere kostenlose
> > Linux auf? Was müsste getan werden, dass sich dies ändert?
> 
> Mein Hardwarehändler fragt nicht... er spielt mir gar kein OS auf, und
> wenn ich eins brauche, dass ich nicht schon habe, dann Bestell' ich's halt 
> mit. So sollte es auch sein!

Fein. Jetzt verrätst Du uns noch, werd er Händler ist? So einen Laden
suche ich ja noch. :-)

> Du hattest nach Fordreungen/Anregungen gefragt:
> Schule:
[...]
> Verwaltung:
[...]

Vielleicht sollte man mal drauf pochen, daß externe Auditoren mal
bei den Entscheidungen auf die Finger gucken, die da von Staatsbediensteten
durchgeführt werden.

Vielleicht muß der Staat erst mal nach ISO9000 oder ähnlichem
zertifiziert werden.

Wie wär's denn mal mit dem Gläsernen Staat, den gläsernen Entscheidungen?


Tschüß,
   Oliver



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