linux-l: Ist /etc/group wirklich so limitiert?

Ralph Angenendt ralph at snafu.de
Sa Sep 4 18:21:54 CEST 1999


On Fri, Sep 03, 1999 at 03:48:33PM +0200, Philipp Grau wrote:
> On Wed, Sep 01, 1999 at 09:08:27PM +0200, Ralph Angenendt wrote:
> Es ist keine solche "variablen"-bezogene Schreibweise moeglich,
> aber natürlich geht:
> 
>  	Arbeit:x:501:dirk,peter,heinz
>  	Gaeste:x:502:micha,karl,gerd	
>  	Freizeit:x:503:dirk,peter,heinz,micha,karl,gerd	

Das ist mir klar, ist aber bei großen Nutzergruppen einfach nur
Müll, es ist ziemlich viel Aufwand, das groupfile überschaubar zu
halten.

> > funktioniert nicht, ist mir heute aufgefallen, daß unter Linux ein
> > User nur in 32 Gruppen gleichzeitig sein darf.
> 
> Stimmt, aber ich sehe eigentlich auch nicht so recht, an welcher
> Stelle ein Nutzer in mehr als 32 Gruppen Mitglied sein sollte.

Och, ein mittelgroßes Unternehmen mit einer sehr filigranen
Rechtevergabe auf Projekt- und Arbeitsverzeichnissen kann so ein
Problem schon mal haben - vor allem, wenn es zwei oder drei User
gibt, die per Definition auf ziemlich viele dieser Verzeichnisse
zugreifen dürfen, aber eben nicht auf alle. Da sind 32 Gruppen
wenig. 

Ich bin ja schon froh, daß wir da Samba laufen haben und kein NFS,
dort werden nämlich nur die ersten 16 Gruppen übergeben, und das
könnte noch mehr Probleme schaffen. 

Na gut, setze ich mich halt mit denen hin und schreibe das
Gruppenkonzept um. Hrmpf. Da kann NT ja wirklich mehr als Linux.

> Und denkbar ist auch der Einsatz von Tools wie super oder sudo, die
> eine sehr feine Differenzierung der Ausfühungsrechte für Programme
> erlauben.

Wenn es um Programmausführungsrechte ginge, hätte ich wahrscheinlich
zwei bis drei Probleme weniger.

Ich habe mittlerweile rausgefunden, daß man in
include/linux/limits.h dem Kernel beibiegen kann, daß es mehr als 32
Gruppen gibt, die glibc2.0 muß auch leicht gepatcht werden, ich bin
mir aber nicht sicher, ob danach noch alle Programme funktionieren,
da die eventuell die dort gemachten Vorgaben fest einkompilieren
(login wäre so ein Kandidat - andere Programme, die die
Gruppentabelle auslesen eventuell auch). 

Die glibc2.1 orientiert sich wohl am Kernel, aber auch dort muß
wahrscheinlich die ganze Distribution neu übersetzt werden -
eventuell hätte man doch FreeBSD für den Job nehmen sollen ;-)

Ralph
-- 
Two computer people discussing those old stories about Bill Gates'
name adding up to 666 in ASCII: "I hear that if you play the NT 4.0
CD backwards, you get a Satanic message!" "That's nothing. If you
play it forward, it installs NT 4.0!"        --John Horner



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