linux-l: Linux mit 8 mb?

ekim neuhaus at mail.rhein-ruhr.de
Fr Sep 10 22:12:21 CEST 1999


Am Fri, 10 Sep 1999 schriebst Du:
>Hallo, mal ne Frage.
>Letztens fragte mich eine Bekannte, ob ich auf ihrem Rechner Linux
>installieren koennte. Einzige Bedingung war, dass eine gute deutsche
>und japanische Textverarbeitung existiert und man eine vernuenftige
>Internetanbindung mit Netscape hinbekommt. Kein Problem sagte ich, da
>immer gluecklich, wenn ich jemanden von Windoofs weg zu Linux bekehren 
>kann. Dann kam ploetzlich, dass die Kiste nur 8 mb Arbeitsspeicher hat.
>Ich moechte keine Beileidsbekundungen, sondern wissen, ob hier jemand
>_persoenliche_ Erfahrung mit Linux und so wenig Speicher hat. Ohne X ist
>das natuerlich kein Problem, aber darauf kann leider nicht verzichtet 
>werden. Laesst sich damit einigermassen brauchbar arbeiten?
>
>
>
>Und bitte keine guten Ratschlaege wie "Speicheraufruesten", die habe
>ich ihr schon selbst gegeben :-)
>
>
>Gruss
>Guido



O.K. ich geb's ja zu, der Tip, den ich Dir geben werde, ist schon ein paar
Jährchen alt:
Seinerzeit hatte ich Linux auf nem 386, 5MB Ram, 256KB ISA-VGA-Karte,
116MB-Platte am laufen.......und das ging so:
zunächst hatte ich Slackware........ auf der CD befanden sich extra Boot-und
Root-images für Systeme mit wenig Hauptspeicher (ab 2MB damals) - Reinschieben,
starten, am bootprompt mußte angegeben werden, daß es sich um ein System mit
wenig Speicher handelt (Hilfe-Funktion benutzen)

Bei meiner aktuell genutzten Debian gibt es auch die Möglichkeit, mit wenig
Speicher zu arbeiten ......hier liegt die Grenze, glaube ich, bei 6 MB.


Das Wichtigste ist eigentlich eine hinreichend große Swap-Partition. Zu groß
kann die gar nicht werden......auf jeden Fall das Doppelte bis Dreifache des
Ram.

An der Paketauswahl habe ich wochenlang gebastelt ......zum Glück bedenken
aktuelle Distris die Paketabhängigkeiten, sodaß diese Arbeit weitgehend
entfällt.

X11 ließ ich mit dem SVGA-Server laufen (8-Bit Frabtiefe), schneller gings mit
dem Mono-Server (Frabe brauchte ich nicht, da ich nur nen S-W-Monitor hatte).
Als Windowmanager verwendete ich den twm, der war zu der Zeit der Kleinste.
(Kde lohnt sich erst ab 24MB, Spaß machts erst ab 48MB,bequem ist kde ab 64MB.)

Zum grafischen LOGIN verwendete ich einen sparsam gestalteten xdm.


Als ich mit der Installation fertig war, konnte ich auch super mit applixware
4.3 arbeiten. Auch gimp hatte ich installiert. Xboard (gnuchess) stürzte
regelmäßig ab wg. Platzmangels.

Empfehlen kann ich Dir für einen Versuch eine akzuelle Debian-Distri.


 --
Das Recht auf Hilfe zur Erziehung hze at gmx.de



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