linux-l: Linux mit 8 mb?

Guenther Thomsen tho at thomsen.isdn.cs.tu-berlin.de
Do Sep 16 00:20:15 CEST 1999


In message <m11RIXP-0003nTC at gogol.fb10.tu-berlin.de>, Guido Seifert writes:
> > > Selbst kompilieren ist auch
> > > selbstverstaendlich. Das einzige was mir etwas Angst macht, ist wenn ich
> > > XFree86 kompilieren muss. Das letzte mal habe ich das auf einem
> > > P90 gemacht. Es hat mehrere Stunden (4-5) gedauert :-).
> > Das liegt dann aber am mangelndem Speicher. Bei einem P5/133 64MB geht
> > das in ca. 45 min (vergleich: K6II/400 128MB: ca. 10min).
> > Bei weniger als 32MB ist mit swapping zu rechnen.
> > Mit 4MB wird das vermutlich Tage dauern. 
> 
> Dann muessen wir ueber verschiedene Dinge reden. Selbst auf meinem
> jetzigen PIII/450 64mb dauerte das gesamte Packet zu uebersetzen 
> deutlich laenger als 45 min.
In der Tat. Ich hatte den Kernel (2.2) im Sinn. Ich sehe meinen Irrtum
und behaupte das Gegenteil ;-)
Das komplette X11 habe ich nie kompiliert, nur einmal den Server, auf
einem 486/16 MB. Ich erinnere mich aber nicht mehr an die Zeiten.

[..]
> 
> Ach komm, eine ganze Menge von dem was so auf einer durchschnittlichen
> Platte liegt wird nur sehr selten benutzt. Klar, ich wuerde nicht sehr
> gern den Emacs oder Netscape von CDROM starten, aber bei vielen kleineren
> Programmen sollte das kein Problem sein. 
Abgesehen von der exorbitanten Zugriffszeit - ok,ok noch gar nicht lange
her, da waren HDs langsamer, aber ... ich geb's auf. Unverbesserlicher
Ewiggestriger! ;-)

> Ausserdem hat das den Vorteil,
> dass so ein System auch von einem Anfaenger nur recht schwer zu 
> vermurksen ist.
Das ist natuerlich richtig.

[..]

> Wo darf ich das unterschreiben? Doch leider habe ich keinen Einfluss auf 
> diesen Rechner. Aufruesten oder nicht ist nicht meine Entscheidung. 
> So seltsam das auch ist, aber es gibt viele Menschen, die heute noch
> mit so komisch kleinen Rechnern auskommen und nicht einsehen, weiter 
> darin zu investieren. 
Zeit ist Geld, oder? Doofer Spruch aber ich mag mich auch nicht mit
zum Scheitern verurteilten Projekten plagen. Und ich sehe, dass es
scheitert, wenn der Benutzer mit der Arbeitsgeschwindigkeit allzu
unzufrieden sein wird.


> Wenn mich so jemand fragt, ob ich ihm helfen kann, 
> Linux zu installieren, dann antworte ich i.A. nicht "Kauf Dir erstmal einen
> vernunftigen Rechner". 
So klingt das auch recht polemisch. Es gibt aber Grenzfaelle, wo das Sinn-
volle Produktive Arbeiten nicht mehr moeglich ist. Dies ist nauerlich eine
Grauzone, die vor allem von der persoenlichen Wertschaetzung der eigenen
Arbeits-, bzw. Freizeit abhaengt. Aber Netscape, auf einem 486er mit 8MB
liegt einfach _weit_ jenseits meiner Geduld. Es wird halt _spuerbar_
besser mit zusaetzlichen 8 oder 16 MB RAM. Und die kosten heute nunmal
nicht mehr die Welt, d.h., wenn man diese noch bekommt.

> Wenn derjenige bisher nur Windows kannte, biete ich
> ihm zunaechst an, dass ich ihn meinen Rechner vorfuehre, damit er sieht,
> was ihn erwartet. Manche sind begeistert, andere bleiben lieber bei
> Windows. In einem gewissen Rahmen kann ich in etwa auch einschaetzen,
> wie sich ein langsamerer Rechner oder weniger Ram auswirken.
> Dieser Fall war mir dann doch etwas sehr extrem, so dass ich mir selber 
> nicht sicher war, wie Linux dann auf so einer Antiquitaet aussehen wird. 
> Jedenfalls habe ich die bisherigen Beitraege zu diesem Thema gesammelt. 
> Sie werden fuer meine Bekannte eine gute Entscheidungshilfe sein.  
>  
> > So. War mir ein Beduerfnis.
> 
> Man hat es gemerkt, war aber trotzdem kein Grund zum Schreien :-)
Ne, aber zum Stoehnen.

Guenther



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