linux-l: VoIP-Programme

Matthias Kranz mskranz at acm.org
Mi Apr 19 14:49:51 CEST 2000


On Wed, Apr 12, 2000 at 10:45:35PM +0200, Oliver Bandel wrote:
> On Wed, 12 Apr 2000, Matthias Kranz wrote:
> > USMInT
> 
> Oha. Na, sorry.

Mag penibel klingen und aussehen, aber ich mag auch nicht MATthias genannt
werden ;)

> > Moeglichkeit in die Sourcen zu gucken. FAKT ist, dass wir nur einen Teil der
> > Software selbst entwickelt haben. Einige Media-Clients stammen von
> > Forschungsinstituten aus den USA und unterliegen hauptsaechlich der Berkeley
> > License. Da wir also nicht Copyright-Inhaber sind, kann sich an der Lizenz
> > wahrscheinlich nichts geaendert haben.
> 
> Hmhhh. Also doch nicht komplett nutzbar?

Du kennst die BSD License nicht oder? Sie laesst den Nutzern und Developern
mehr Freiheiten als die GNU GPL. Es aendert aber nichts an der Tatsache, dass
nur der Copyright-Inhaber Veraenderungen an der Lizenz vornehmen kann.

> Na, komisch nur, daß da letztes Jahr noch an der 2.2-er-Version
> gearbeitet wurde. Was es gaenau war (ob treiber oder der sipd oder
> so, weiß ich nicht mehr so genau).

Seltsam. Mir ist nicht klar, an welchen Stellen die Software von der Version
des Kernels anhaengig sein sollte.

> > <BULLSHIT>
> > > Etwas blöd ist (haben wohl zu viele Köche dran herumgekocht und
> > > dewegen ist es etzwas weich/matschig), daß man mehrere Tcl/Tk's
> > > braucht.  Man hätte das Teil in Perl/Tk umschreiben sollen, das
> > > wäre besser gewesen.
> > </BULLSHIT>
> > 
> > Oops, jetzt ist es mir doch rausgerutscht.
> 
> Dann erklär mal, was daran Bullshit sein soll.
> Meine wenig wohlwollenden Worte dazu, oder das mit dem Perl/Tk?

Beides. Die Software ist und war nie als Produkt gedacht. GMD FOKUS ist ein
Forschungsinstitut und der Competence Center GloNe im speziellen auf
Grundlagenforschung ausgerichtet. Bei USMInT ging es einfach darum, ein
Programm zu entwickeln, welches die erreichten Forschungsergebnisse
anschaulich machen sollte. Da die verwendeten Media-Clients zum groessten Teil
in C implementiert und mit einer Tk-Oberflaeche versehen waren, hat man sich
entschlossen, unseren Teil eben auch in Tcl/Tk zu realisieren. Im wesentlichen
wurden dabei die GUIs der einzelnen Agents gekappt und deren Funktionalitaet
in einem zentralen GUI zusammengefasst, was wir auch als "loosely coupled
architecture" bezeichnet haben.

Die vielen Koeche sind bei so etwas ganz normal. Bei uns gibt es keine reinen
Software-Developer, keine Qualitaetssicherung und solchen Kram. Jeder der
Doktoranden, Diplomanden und Studienarbeiter hat einfach seine Idee genommen
und mit zugegebenermassen mehr oder weniger grossen Erfolg in den Code
reingeflickt. Die Software ist nur Mittel zum Zweck und nicht das (Haupt-)Ziel
des Projekts. Wir verfolgen eben nicht die Idee, neue Voice over IP
Verbesserungen zu entwickeln, um hinterher die gewonnenen Algorithmen
patentieren zu lassen.

> Daß da mehrere Versionen von Tcl/Tk gebraucht werden, ist
> leider Tatsache, zumindest Stand 1. Quartal 1999.

Hat damit zu tun, dass wir die Tcl/Tk-Erweiterung Tix benutzten, die nicht
mehr gepflegt wird und dadurch nur mit Muehen ueberhaupt zur Zusammenarbeit
mit den einzelnen Tools zu bewegen war.

Perl ist ja nun wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss und fuer solch ein
Projekt auch keine bessere Alternative als das eh schon verwendete Tcl/Tk. 

> Aber Du mußt Dich ja deswegen nicht angemacht fühlen... oder
> hast Du da auch im Code rumgepfu.... rumgewerkelt?

Ich habe auch an dem Code gewerkelt, ja. Mein Problem ist einfach, dass ich
mehr auf konstruktive Kritik stehe und weniger auf hohle Phrasen ...

Gruss,
Matthias
-- 
Matthias Kranz                  mskranz at acm.org
         http://www.belug.org/~kranz
"Ever tried. Ever failed. No matter. Try again.
 Fail again. Fail better."     (Samuel Beckett)



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