linux-l: Festplatten-Partitionierung

Heinz W. Pahlke h.pahlke at berlin.de
Di Dez 12 08:54:05 CET 2000


On 12-Dec-2000 Klaus Kühn wrote:

> Ich möchte gern auf einem nagelneuen Rechner mit einer absolut
> leeren
> Festplatte (ca. 30 ... 40 GB) sowohl Linux als auch Windows

Ich habe es bisher immer bevorzugt, Windows und Linux auf zwei
getrennte Festplatten zu installieren. Irgendwie mag ich es nicht,
wenn Windows auf meiner Linux-Festplatte herumfuhrwerkt. 

> 98SE installieren. Das mit dem Windows muss leider sein, weil ich
> hier
> professionelle Musiksoftware verwenden muss, die es nun mal für
> Linux  nicht
> gibt. Das Windows wird auch nur dafür gebraucht. Jetzt müsste ich

So schlecht ist die Auswahl dafuer unter Linux auch nicht mehr. Aber
da ich deine speziellen Anforderungen nicht kenne und von Musik-SW
nur wenig Ahnung habe, will ich dir da nicht widersprechen.

> ja wohl als
> erstes meine Festplatte partitionieren. Wie soll ich das machen?
> Ich sehe 2
> Möglichkeiten:
> 
> a) Zuerst unter Windows eine Bootpartition anlegen (4GB). Wie jetzt

Viiiiiiieeeel zu gross. Einige MB sollten dafuer reichen. Oder meinst
Du jetzt die Windows-Partition? 

Da Windows mit dem ext2-Filesystem nichts anfangen kann, wuerde ich
ganz vorne auf der Platte eine kleine Linux-Boot-Partition packen.

> weiter?
> Die Bootpartition für Linux muss doch innerhalb der ersten 8 GB
> liegen, käme

Innerhalb der ersten 1024 Zylinder. 

> also dann gleich danach (die nächsten 4 GB)? Außerdem brauche ich
> dann noch
> eine erweiterte Windows-Partition für die Anwendungssoftware und
> Daten (ca.
> 10 ... 20 GB). Danach kämen noch Linux-Partitionen für weitere
> Linux-Anwendungen und -Daten hinzu. Geht das so???

Nein, wegen der 1024-Zylindergrenze. Obwohl Lilo inzwischen, glaube
ich, auch Partitionen oberhalb dieser Grenze starten kann. 

> b) Zuerst die Linux-Partitionen anlegen. Aber dann müsste man
> Windows
> begreiflich machen, dass es diese in Ruhe zu lassen hat und sich
> selbst
> dahinter installieren soll, was ja wohl größere Probleme bereiten
> soll.

_Damit_ hat Windows kein Problem, weil es wie gesagt keine
ext2-Dateisysteme kennt. Aber ob es Lilo in Ruhe laesst, falls Du
damit booten willst, oder dir nicht dein Loadlin zerhaut, wie ich es
hier erleben musste, kann dir vermutlich keiner garantieren.

> Oder ist das alles verkehrt und man muss das noch anders machen???

Nicht grundsaetzlich verkehrt, aber ich wuerde es anders machen:

Vorne eine kleine ext2-Partition als Linux-Boot-Partition, dahinter
Windows und zum Schluss Linux. Linux wuerde ich uebrigens auf
mindestens drei Partitionen aufteilen: swap, home und den Rest. 

Aber wie anfangs gesagt, ich habe bisher immer eine strikte Trennung
beider Betriebssysteme auf getrennte Platten bevorzugt, um die
Linuxplatte nicht im Bios eintragen zu muessen. 

Gruss,

Heinz.

-- 
E-Mail: Heinz W. Pahlke <h.pahlke at berlin.de>

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