linux-l: Der totale Frust

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Mo Feb 14 16:17:19 CET 2000


On Mon, Feb 14, 2000 at 01:12:16PM +0100, Arnd Fricke wrote:
> 
> Liebe Liste,
> 
> in den letzten Tagen habe ich versucht, eine
> Soundkartenunterstützung für mein SuSE-Linux 6.2 hinzukriegen.
> Vielen Dank noch einmal an alle, die mir Tips gegeben haben.
> Aber es geht nicht. Spätestens heute, als ich mir den
> Suse-SDB-Artikel zu "isapnp" angeschaut habe, hat es mir
> endgültig gereicht. 
> Ich bin kein Systemprogrammierer und will es auch nicht werden.
> Und solche Konfigurationsdateien wie isapnp.conf und conf.modules
> können nun wirklich nur von absoluten Experten durchschaut
> werden. Der technische Laie hat nicht die geringste Chance.

Hmmm. Der technische Laie hat's wirklich (relativ) schwer... Aber zur SuSE:
die 6.2 ist nicht mehr "ganz neu" und zu den Sound-Treibern kann ich immer
guten Gewissens ALSA empfehlen. Auf ganz neuen Kerneln läuft das mit 
isapnp schon gut zusammen, aber im Moment ist halt onch Handarbeit ange-
sagt.

> Jedesmal, wenn ich ein neues Programm installieren will, beginnt
> ein entnervender Kampf. Nichts geht. Fehlermeldungen ohne Ende.
> Irgendwas ist nicht konfiguriert, irgendwelche Libs sind nicht
> da, weiß der Geier. Dann geht es los: Howtos, FAQs, manpages...
> überall Fachchinesisch ohne Ende, verstehe kein Wort.
> Linux-Hotline anrufen, wieder 30DM weg, hat auch nichts
> gebracht.  

Wenn vorhandene Abhängigkeiten nicht in den Paketen stehen, dann ist das
ein Fall für das Bug-Tracking-System der jeweiligen DIstribution. Das ist
dann ganz einfach ein Fehler von den SuSE-Leuten...

> Ich hatte geglaubt, Linux hätte sich inzwischen soweit
> entwickelt, daß es auch vom technisch interessierten Laien wie
> mir benutzt werden kann (der Nur-Anwender würde schon an der
> Erstinstallation scheitern). Eine Illusion.

Linux ist nur der Systemkern... Was drumherum passiert, ist Sache der Leute,
die die Distributionen zusammenpacken. Wenn jemand Ahnung hat, baut er
ordentilche Pakete (die dann auch alle Abhängigkeiten von z.B. libs etc.
beinhalten). Wenn er 'was vergißt, dann geht's in die Hose...

> Jedem der mich fragt, werde ich sagen müssen, daß Linux nur für
> absolute Computer-Profis und ausgebuffte Freaks geeignet ist.
> Ich interessiere mich durchaus für die Technik, aber wenn ich in
> die tiefsten Ebenen des Systems absteigen muss und dort die
> kompliziertesten Einstellungen selber machen muss, dann ist für
> mich die Grenze erreicht. 

So kompliziert finden ich (persönlich) die Einstellungen nicht. Aber ich muß
auch klar dazusagen, daß ich schon ein paar Jährchen mit Computern arbeite
und mir die Technik "halbwegs vertraut" ist. Ansonsten sollte man einen
Freune/eine Freundin an der Seite haben, der/die sich besser auskennt. Oft
sind's nur Kleinigkeiten (wie auch bei einem jetzt nicht näher genannten
anderen "Betriebs"-System).

MfG, JBG

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