linux-l: status: blinde: website wie?

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Mo Feb 28 11:20:12 CET 2000


Hi!

On Sat, 26 Feb 2000 geka at hoshi.in-berlin.de wrote:

> hallo alle,

Hallo, Eine!

[...]
> mein paradebeispiel ist der alexanderplatz: schon als
> sehender hat man dort reichlich probleme, sich zurechtzufinden.
> ich plane eine beschreibung (fuer sehende), die ungefaehr so aussieht:
> rotes rathaus ist im ruecken,

Aua! Ich habe ein Rathaus im Rücken! Können Sie mir das bitte
herausoperieren?

> man kamm macdonalds sehen.

Er sucht seinen Schottenrock, obwohl er eigentlich Amerikaner is(s)t.

> wollen sie zum nikolaiviertel, gehen sie nach links, wollen
> sie zur weltuhr gehen sie nach rechts.

Gehen geht nicht, wegen des Rathauses im Rücken.
Vielleicht hätte besser "sehen" gepasst, aber
das trifft ja, insbesondere in diesem Falle, auch
nicht immer zu.


[...]
> PS: gibt es eigentlich noch mehr sachen, auf die sehende ruecksicht
> nehmen sollten? bei emails lesen/schreiben und dem zitieren vielleicht?
> (muss doch fuerchterlich sein, alles doppelt zu lesen!)

Groß-und Kleinschreibung und Umlaute sollte die Software
erledigen. Beim Quoten sollte man ja ohnehin sparsam sein.
Aber wenn man garnicht quoted, dann verliert man den Zusammenhang.
Wer will schon immer wieder in der Original-Nachricht 
nachschauen müssen?

Was das Grundsätzliche angeht, was die sogenannten sehenden
machen sollten, ist es, zu sehen, also ihre Sinne auch zu benutzen.
Ende letzten Jahres - als Ausrede darf da auch der Weihnachtsstress
nicht herhalten -, fuhr ich von U-Bhf. Osloer Strasse Richtung
Steglitz.
Ich glaube, es war Leopoldplatz, da stieg ein Blinder (Passagier? ;-) )
in die U-Bahn. Irgend so ein Blödmann latschte ihm einfach quer vor die
Füße, rannte ihn fast noch um. Entschuldigt hat er sich auch nicht.
Einige U-Bahn-Stationen weiter, ich  glaube, es war Berliner Strasse,
stieg der Blinde weider aus. Da wurde er erneut fast umgerannt, diesmal
von einer Frau.

Da fragt man sich doch echt, wer da blind ist. Die Leute, die sehen
können, oder die, die es nicht können.

Manch' Seher war blind, ebenso wie es fast taube Musikgenies gab.

Tschüß,
    Oliver





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