linux-l: Freehand

Florian Cramer paragram at gmx.net
Mo Jan 10 09:25:32 CET 2000


Am Sun, 09.Jan.2000 um 17:57:05 +0100 schrieb geka at finkbeiner.in-berlin.de:
> alle vektor-orientierten programme lassen auch die moeglichkeit
> zu, dass man die grafiken als *.eps abspeichern kann.
> 
> wenn du das tust, kannst du die dateien auch mit linux-appsen
> lesen

Sie zu drucken bzw. in ein LaTeX- oder DTP-Dokument einzubinden, ist
natürlich möglich. Joachim hatte aber gefragt, ob es ein _Graphikprogramm_
unter Linux gibt, das FreeHand-Dateien (bzw. FreeHand-EPSen) öffnet, und das
existiert gewiß nicht. Da EPS den kompletten Sprachumfang von Postscript
nutzen kann, muß jedes Vektorgraphikprogramm, das EPS liest, einen eigenen
Postscript-Renderer besitzen, der die EPS-Daten in eine editierbare Graphik
übersetzt und beim Speichern wieder in EPS zurückübersetzt. Auch die
'großen' Vektorgraphikprogramme wie Adobe Illustrator, Macromedia FreeHand
und Corel Draw unterstützen jeweils nur ein Subset des
Postscript-Befehlssatzes. Der Datenaustausch via EPS funktioniert deshalb
i.d.R. nicht einmal zwischen diesen Programmen. (Zumindest FreeHand- und
Illustrator-EPSen waren traditionell zueinander inkompatibel.)

Die heute für Linux verfügbaren Vektorgraphikprogramme (xfig, tgif,
KIllustrator, StarDraw) reichen nicht einmal ansatzweise an die o.g.
Programme heran und können größtenteils auch keine EPS-Dateien importieren.
Vektorgraphik unter Linux ist aus meiner Sicht ein leider sehr dunkles
Kapitel...

Gruß,

Florian

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