linux-l: Win oder Linux, Hackt nicht auf Win rum!

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Mi Jan 12 11:22:12 CET 2000


Hi!

On Sun, 9 Jan 2000, Mathias Born wrote:

> Oliver Bandel wrote:
> > Ich nutze privat ausschließlich Linux.
> > 
> > Auf Arbeit lasse ich die anderen mit Windows abkotzen.
> > Die paar male, wo ich dieses Drecks-System anfassen musste
> > hatte ich nach ca. 5 bis 10 Minuten die Schnauze voll und
> 
> Jemand schrieb in dieser Liste mal, daß die Linux-Gemeinde
> (ist es eine?) es nicht nötig hat, sich die Mäuler über

Welche Gemeinde?
Betet ihr gen Norden, da wo die wilden Horden wohnen (haben sich
ja mittlerweile vervielfacht, die Torvalds;-)), die sich aufmachten,
Linux zu schreiben, ohne es damals bereits gewußt zu haben?!

> Windows zu zerreißen. Ich meine, das ist nach wie vor
> aktuell.

Meine Güte; kann doch mal passieren, daß man den Tonfall
nicht immer im Zaume hält. So iß det numa in Berlin. ;-)

Soll ich jetzt einen Schimpf-Pfennig nach Redmond schicken?
Dann wäre der doch auch bei kostenloser Abgabe der Software
reich geworden. Wenn man mal zusammenrechnen würde, wieviele
Anwender es sind, das multipliziert mit der luchhäufigkeit;
na, da würden doch auch mikropfennige ausreichen für Swimmingpool
und große Villa...


[...]
> Die meiner Meinung nach wichtigste Eigenschaft von Windows
> ist seine überragende Anwenderfreundlichkeit und Konsistenz.

Genau da irrt der Autor und spricht nur nach, was ihm
suggeriert wurde.

Die paar male, wo ich mit Windows und Windows-Software in
Kontakt kam, mußte ich jedesmal umlernen; aber es war kein
Inhaltliches dazulernen, sondern es war das typische Oster-
Spielchen des Suchens nach den Eiern (oder sollte ich Käfern sagen?;))

Was würde passieren, wenn alle paar Monate grep oder cat oder
dd (etc.)  mit anderen Kommandozeilenoptionen daher kommen würde?
Dann wäre das eine annäherung von den Unix-Tools an die MS-Strategie.

Kannst Du Dir ausmalen, wieviel Aufwand und Chaos dann entstehen würde?
Wie viele Probleme entstünden?

Genau das passiert bei der Anwendung von Win. Da der Automatisirungsgrad
unter Win nicht so hoch ist, wie bei Unixen und die Anwender dann alle
im stillen Kämmerlein selbst umlernen müssen (und keiner gibt zu, daß
er es zum Kotzen findet; der Chef schon erst recht nicht), deswegen
würde das Chaos nicht sichtbar (expliziert) werden.

Aber es ist da, und das tagtäglich. Das kann aber nur dann, wenn man
drüber Kommuniziert auch tatsächlich zur (wahrnehmbaren) Realität werden.

(In diesem Sinne sorgt das typische Arbeitsumfeld (wegen der dort
herschenden bedingungen, daß man, wenn man die Sachen nicht verschweigt
zumindest eins auf den Deckl bekommt) dafür, solche Dinge NICHT 
aufzudecken und vernebelt damit die Sicht bzw. Erkenntnis/Aufklärung.)

Der Thematik sollten sich mal Soziologen annehmen und dann würde
das sehr schnell klar werden.


> 
> Damit hier kein Mißverständnis aufkommt: Ich bin Linux-Fan.

Echt? Schreibst Du auch Fan-Post? ;-)

"Lieber Pinguin, ich foinde Dich so obergeil, besonders,
 wenn Du eine Sonnenbrille aufhast und im "Matrix"-Outfit
 daherkommst...gib uns Deinen Software-Segen."
 

> Aber auch an Linux gibt es viele Dinge, die mich regelmäßig
> ärgern.

Immerhin ist es aus meiner Sicht ergonomisch.
Was die Experten dazu sagen, die das beurteilen,
sollte abzuwarten sein.

Ich kann jedenfalls heute ein Script schreiben, das z.B.
grep benutzt, und es wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit
auch viele neue Versionssprünge weiter immernoch laufen.
Das nimmt Arbeit ab und eigentlich sind ein paar Befehle
mit find und grep schneller getippt als die jeweiligen
Such-Progrämmchen zu finden und dann auch noch richtig
zu bedienen (die vielen versteckten Optionen, die ja durchaus
vorhanden sind, sind aber ein Problem, wenn man sie nicht
sofort sieht; zumindest, wenn man Probleme erschlagen muß,
diue nicht alltäglich sind, was aber auch Alltag sein kann).


[...]
> Also, auf eine friedliche Koexistenz!

Jaja, das sagt Bill Gates auch immer.

Und wenn da jemand "World Domination" sagt ist das auch
nicht ganz unproblematisch.

Also, "friedliche Koexistenz" ist doch auch nur Augenwischerei,
zumindest, wenn sie gewisse Leute aussprechen.

Daß man einem Nutzer eines anderen OS keine Briefbombe schickt,
ist doch wohl selbstverständlich. Aber warum soll auf meiner
festplatte ein anderes OS existieren als das, das mir am besten
gefällt?

Aussterbende Arten sichern? Dafür sollten Tierparks und Reservate
herhalten. Wer also unbdeingt meint, die Dinosaurier retten
zu müssen, kann sich ja gerne einen Software-Zoo anlegen.


> (jedenfalls solange, bis Linux soweit ist, hehe)

Hehe, da kommt's raus. :-)


> 
> Mathias
> 
> PS: Ich würde natürlich nicht auf die Idee kommen,
> ein Windows-System als Server einzusetzen.

Naja, mit ein bischen Kreativität kann man schon auf die Idee kommen.
Mit ein bischen Grips wird man dann diese Idee jedoch wieder verwerfen. 

Tschüß,
   Oliver



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