linux-l: Grafische Benutzeroberflaechen fuer Blinde

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Sa Jan 15 13:33:06 CET 2000


Hi!

On Sat, 15 Jan 2000, Alexander Pfingstl wrote:

[...]
> So ein Braillebildschirm wurde mal entwickelt:9*13CM.
> Kostenpunkt 70000DM ohne Ansteuerungssoftware. Mit dieser rund 100000DM.

Gute Dinge gehen oftmals wegen dieser beschi...... Kohle
den bach runter. NeXT-Stations seine da nur mal ein Beispiel.
Der Zeit Jahre, Jahzehnte voraus, aber so teuer, daß sich kaum
jemand das Zeugs holt (oder keiner hatte geblickt, was das
geniales ist).

Also, vielleicht gibt's dann solche Schirme in ein paar Jahren
wieder. Gibt's eigentlich organisationen von Blinden, die da mal
etwas nachhaken könnten? Zumindest jetzt, wo Computer/Internet
boomen, sollte doch auch blinden Menschen die Möglichkeit
offen stehen.... man muß es eben immer in dem Jargon "Kunden",
"Markt", "Marktsegment" formulieren, dann wird's auch was mit
bezahlbaren Braille-Displays.
Dann könnte die meiste Software ohne Änderung  genutzt werden.
eS müßte halt bloß die richtige Treiber-Software und die richtige
"Grafik-Karte" (Breaille-Treiber) auf der Maschine laufen und
das Problem wäre aus der Welt.

> Das war dann wohl doch etwas unrentabel.

Naja, bei den preisen gibt's ja auch kaum Nachfrage.
Außerdem war das vermutlich vor dem stärker zunehmenden
Computer-Boom. Oder?
jedenfalls kann's sein, daß die Nachfrage ja bald wieder stärker
wird.

Mal so gefragt: Wie groß ist denn das Marktsegment für
solche Displays? Mit welchen zu verkaufenden Stückzahlen
kann man da rechnen?



> Abgesehen davon war die Auflösung wohl nicht so wirklich
> optimal.
> Wenn ihr mehr über die Umsetzung  von Text in Braille wissen
> wollt, so schaut euch doch mal den brltty-Quelltext an.

Ist doch umfangreicher, als ich gedacht hatte.

> Das ist natürlich wieder für jede Braillezeile etwas anders, bzw. die
> Ansteuerung natürlich nicht die Buchstabenkombination.

Ja, da gibt's wohl ebensowenig, wie bei anderer Hardware
"Standards". Außer vielleicht, daß die Teile über die serielle
Schnittstelle laufen kovchan alle ihr eigenes Süppchen, was?

> Vielleicht kann man ja aber auf der Grundlage dieses Treibers und der
> Art der Ansteuerung der Braillezeile weiterarbeiten.

Hmhhh.
Ich habe es mir so genau noch nicht angeschaut.
Wenn man die Software gut "aufbohren" kann, wäre das machbar.
Ansonsten ist neu schreiben besser.

Mich würde da besonders der Part mit X interessieren, also
das Gewinnen der Infos aus den X-Applikationen.

Wenn das allerdings (Matthias erwähnte das) in gtk ohnehin demnächst
integriert wird.... Hmhhh.

Die Zeit wird's zeigen.

Tschüß,
   Oliver



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