linux-l: War "Win oder Linux, Hackt nicht auf Win rum!" ist "Linux wird unbrauchbar"

Ralf Hemmann ralf at lunetix.de
Di Jan 18 02:58:52 CET 2000


Robert Sander wrote:
> 
> On Mon, Jan 17, 2000 at 11:09:29AM +0100, Bernd Claßen wrote:
> 
> > > Diese Distributions Inflation bei der JEDER seine eigene Suppe kocht und
> > > alles "irgendwie anders" und damit absichtlich inkompatibel zur
> > > "Konkurrenz", macht.
> > > Die Inkompatibilität der unterschiedlichsten
> > > Library Versionen. Package Managern, yast hier, Wizzard bla dort, dselct
> > > apt-get /etc/rc.d, /etc/init.d ./etc/rc.d/init.d das ist doch krank !
> 
> In der Vielfalt liegt die Kraft. Das ist doch gerade das schöne, daß sich
> jeder das ihm liebste aussuchen und dann auch noch verbessern kann.


Du mußt mal über Deinen Tellerrand schauen.

Wenn Du Telefonsupport für alle möglichen Linux Distributionen machst,
bei Kunden durch immer
andere Konfigurationen durchblicken mußt, Distributionsübergreifende
Wartungsprogramme erstellen willst,
allgemein gültige Konfiguratios Skripte erstellen mußt kurzum mit Linux
im Firmenumfeld ARBEITEST dann
kotzt Dich diese "Vielfalt" gewaltig an.

Ich perönlich habe kein Problem damit, meinen Rechner kenne ich blind,
ich habe mit Linux angefangen als es noch kein
System V init für Linux gab und schreibe mir meine Startskripte meist
immer noch selber....

Aber nur weil das auf dem heimischen Rechner mit einer vertrauten
Distribution so klasse funktioniert und man sich als toller Hecht
fühlt, weil man das so prima kann, ist noch lange nicht das Grundprinzip
gut.

Keinem würde es unmöglich sein weiterhin selbst sein System einzurichten
wie er das will, nur weil es einen
einheitlichen Standard bei den System V init Skripten gibt !
Es würde nur alles vereinfachen.

Ich will nicht immer überlegen müssen - Moment der Mensch hat SuSE da
muß er in /etc/rc.config dieses
eintragen und wenn er Debian hat dann muß man .... und wenn er RedHat
hat dann ist alles wieder anders.

Verstehst Du das Problem ?

Ich will, wenn ein Kunde ein Problem mit seinem ISDN hat, einfach ein
Standard - Skript anpassen dem Kunden schicken 
er startet das und gut ist.
Genau das geht aber nicht und das nervt.

Für den Hobbybastler zuhause und für den Admin Guru im Rechenzentrum ist
das OK, für eine allgemeine Einsatzfähigkeit eines
Betriebssystems ist das inakzeptabel.

> Windows benutzen ist wie Uniform tragen. Aber Tucholsky werde ich jetzt
> nicht zitieren.

Das ist ein blöder Vergleich.

Nimm mal die rosa Brille ab und richte mit einem Anfänger per Telefon
auf einer SuSE, Debian, RedHat und Caldera jeweils innerhalb von 10
Minuten das Netzwerk inklusive ISDN ein. Da wünsche ich viel Spaß bei.
Vor allem hör Dir dann den Kommentar desjenigen dazu an.


Gruß Ralf



Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l