linux-l: War "Win oder Linux, Hackt nicht auf Win rum!" ist "Linux wird unbrauchbar"

Robert Sander belug at gurubert.home.cs.tu-berlin.de
Di Jan 18 23:31:57 CET 2000


On Tue, Jan 18, 2000 at 01:58:52AM +0000, Ralf Hemmann wrote:

> Du mußt mal über Deinen Tellerrand schauen.

Tu ich.

> Wenn Du Telefonsupport für alle möglichen Linux Distributionen machst,
> bei Kunden durch immer
> andere Konfigurationen durchblicken mußt, Distributionsübergreifende
> Wartungsprogramme erstellen willst,
> allgemein gültige Konfiguratios Skripte erstellen mußt kurzum mit Linux
> im Firmenumfeld ARBEITEST dann
> kotzt Dich diese "Vielfalt" gewaltig an.

Mooment, in dem Augenblick bekommst Du aber auch Geld dafür, daß Du Dich
mit den verschiedenen Distributionen auskennst. Und dafür solltest Du Dich
auch einarbeiten.

> System V init für Linux gab und schreibe mir meine Startskripte meist
> immer noch selber....

Jaja, die gute alte Zeit. Kenn ich auch noch. Wenn ich die Zeit hätte,
würde ich zum Beispiel gerne an debconf weiterarbeiten, um eine
non-interactive Version zu bekommen, um zentrale Wartung eines
Rechnernetzes hinzubekommen ... , aber ich schweife ab.

> Aber nur weil das auf dem heimischen Rechner mit einer vertrauten
> Distribution so klasse funktioniert und man sich als toller Hecht
> fühlt, weil man das so prima kann, ist noch lange nicht das Grundprinzip
> gut.

Ich würde mich nie als tollen hecht bezeichnen. Ich habe auch noch keine
RedHat von näherem gesehen. Aber ich behaupte mal frech, wer das Prinzip
verstanden hat, findet sich zurecht. Und irgendwo ist der Vorgang ja auch
dokumentiert.

> Keinem würde es unmöglich sein weiterhin selbst sein System einzurichten
> wie er das will, nur weil es einen
> einheitlichen Standard bei den System V init Skripten gibt !
> Es würde nur alles vereinfachen.

Ja, ist richtig.

> Ich will nicht immer überlegen müssen - Moment der Mensch hat SuSE da
> muß er in /etc/rc.config dieses
> eintragen und wenn er Debian hat dann muß man .... und wenn er RedHat
> hat dann ist alles wieder anders.
> 
> Verstehst Du das Problem ?

Das Problem sehe ich, aber wenn man kommerziell Telephonsupport anbietet,
sollte man dem auch gewachsen sein.

> Ich will, wenn ein Kunde ein Problem mit seinem ISDN hat, einfach ein
> Standard - Skript anpassen dem Kunden schicken 
> er startet das und gut ist.
> Genau das geht aber nicht und das nervt.

Dann bau Deinem Kunden ne eigene Distribution, bzw. gib ihm Deine
Standardkonfig und Du bist zufrieden.

> > Windows benutzen ist wie Uniform tragen. Aber Tucholsky werde ich jetzt
> > nicht zitieren.
> Das ist ein blöder Vergleich.

Entschuldige, anderen hat er gefallen. Ist mir auch nur so aus der
Tastatur gerutscht.

> Nimm mal die rosa Brille ab und richte mit einem Anfänger per Telefon
> auf einer SuSE, Debian, RedHat und Caldera jeweils innerhalb von 10
> Minuten das Netzwerk inklusive ISDN ein. Da wünsche ich viel Spaß bei.
> Vor allem hör Dir dann den Kommentar desjenigen dazu an.

Ich hab doch Kontaktlinsen, die muß ich immer tragen ;-) Aber ich kenne
diese Frustration schon etwas, das kann ans Mark gehen, vor allem, wenn
gedrängelt wird.

Die Frage ist halt, woher kommt diese Anspruchshaltung, innerhalb von 10
Minuten nen kompletten ISDN-Zugang ohne Eigeninitiative eingerichtet
zu bekommen. Aber jetzt hab ich wieder diese Brille auf...

Grüße
-- 
Robert Sander                                          "Is it Friday yet?"
  @Home http://www.gurubert.de/



Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l