linux-l: lilo-probleme

Jens Dreger jens.dreger at physik.fu-berlin.de
Do Jan 20 19:06:31 CET 2000


On Thu, Jan 20, 2000 at 03:04:31PM +0100, U.Wiederhold at gmx.net wrote:
> Hallo,
> 
> > Aufschreiben, welche Partitionen Du hast und wo Linux und Win98
> > liegen. Welche Platte wird als was vom Bios erkannt wird.
> 
> Ich habe jetzt den ganzen Tag damit verbracht, die hda-Platte leerzuräumen
> und kann dort also eine eigene /boot Partition anlegen.
> Laut Kofler soll sie 2-10 MB groß sein. Muß das eine primäre Partition
> sein? Dazu habe ich keine Angaben gefunden. Außerdem sollte ich /boot und
> den Kernel draufkopieren, d.h. das Verzeichnis /usr/src/linux-2.2.9,
> oder? Dann dürften 10MB aber nicht ausreichend sein!? 
> 
> Dann wären:
> hda1: 10MB Kernel /boot
> hda2: extended
> hda5: dies restlichen 19.9GB

Ich wuerde lieber mehrere Partitionen anlegen, dann kann man sie
besser wieder aufloesen, wenn man mal was ausprobieren will. Sollte
ausserdem mal ein Filesystem crashen, kannst Du Daten auf die andere
Partition retten. Bei der obigen Aufteilung kannst Du z.B. niemals
Windows auf der Platte installieren. Ausserdem waere ein zweites
Linux-System keine dumme Idee. Dann kannst Du auswaehlen, welches Du
booten willst. Du kannst Dein bestehendes Linux einfach rueberkopieren.

z.B:

hda1: 128MB swap
hda2:  64MB / + /boot
hda3:   1GB
hda4: Extended Linux
hda5: 19.x GB

dann kannst Du das System von sda2 nach hda1 kopieren durch

mount /dev/hda1 /hda1
cp -av /{bin,boot,dev,etc,lib,root,sbin} /hda1
mkdir /hda1/proc

und noch links fuer var,tmp,usr anlegen.

Auf der 1G Partition kannst Du mal Windows installieren...


> richtig? Ich würde das dann so anlegen!
> 
> Außerdem habe ich:
> 
> hdb5: /daten1
> hdc5: /daten2
> hdc6: /daten3

Wo ist denn der Rest (/hd{bc}{1234} ?)  ??

> sda1: /windows     #hier ist win98 drauf
> sda2: /            #hier ist Linux drauf
> sda5: /usr/local
>  
> > Einen Weg _Linux_ zu booten, kann ich Dir ganz bestimmt sagen.
> > Windows98 bootet _grundsaetzlich_ nur von der Partition, die es
> > fuer die erste primaere Partition der ersten Platte haellt: C:.
> Ich habe aber schon versucht, in jeder Kombination Lilo zu installieren,
> win startet gar nicht mehr, egal welche Platte im Bios eingetragen ist.
> Deshalb funktioniert auch das Herausnehmen der neuen Platte nicht mehr, da
> ich damit auch schon herumgespielt habe!

Wenn Du Dein Windows nochmal booten willst, nimm alle IDE Platten
raus, SCSI-Controller muss 0x80 beim Hochfahren sagen.

Dann DOS-Disk reinlegen, booten, "fdisk /MBR" aufrufen (Dann ist der
MBR auf der SCSI-Platte durch den Standard-DOS-Loader
uberschrieben). Dann fdisk starten und C: aktivieren. Diskette raus,
Neustart. Wenn jetzt Windows nicht auf die Beine kommt, liegt's nicht
am booten. Dann ist moeglicherweise einfach die Windowsinstallation
hin. Wenn DOS-Fdisk keine Partition C: anzeigt, ist der Partitionstyp
fuer sda1 falsch. Das kann dann nur noch Linux reparieren. DOS-Fdisk
ist zu bloed dazu.

> > Was fuer ein Mainboard hast Du ? Unterstuetzt es schon so Spaesse wie
> > "Boot first: E:", oder sowas ?
> Beim Auswählen der Startreihenfolge kann ich auch D und E wählen, müßte
> aber doch dasselbe sein, als wenn ich die Platten nicht im Bios anmelde,
> oder?

Nein. Das ist nicht dasselbe. Aber das wird zu kompliziert. Mann kann
lilo z.B. auf der zweiten Platte installieren, so dass man damit ganz
normal booten kann, wenn der MBR der ersten Platte zerstoert wird
(bestes Beispiel: Windows-Installer). Dann kann man jederzeit durch
Auswaehlen von "boot from D:" im Bios sein System noch starten. Dies
ist aber von einem Austausch der Platten zu unterscheiden.

> Noch ne Frage....
> Wenn ich /boot anlege und den Kernel dorthin kopiere.... Funktioniert dann
> falls es schiefgeht meine Bootdiskette noch? Die hat derzeit nen lilo
> drauf und startet den Kernel von der Platte, also von /sda2.

Um ganz sicher zu gehen, kannst Du eine Diskette anlegen durch

   dd if=/boot/kernel of=/dev/fd0

Die bootet dann den kernel von der Diskette. Als root-Filesystem wird
die aber die im kernel eingestellte root-Partition nehmen. Diese kann
man mit 'rdev <image> <partition>' aendern, _bevor_ man das image auf
die Diskette schreibt.

Jens.



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