linux-l: IDE sehr langsam

Jens Dreger jens.dreger at physik.fu-berlin.de
So Jan 23 20:54:44 CET 2000


On Sun, Jan 23, 2000 at 06:00:30PM +0100, Henrik Hempelmann wrote:
> Moin,
> 
> ich habe ein Problem mit einer frisch eingebauten IDE-Platte
> (ich weiss, sowas macht man ja auch nicht - war aber billich!)

Wieso ? Was spricht gegen die neuen IDE Platten ?
 
> hdparm -Tt liefert fuer meine SCSI-Platte
>  Timing buffered disk reads:  64 MB in  5.15 seconds = 12.43 MB/sec
> 
> fuer die IDE Platte kommt er nur auf
>  Timing buffered disk reads:  64 MB in 21.01 seconds =  3.05 MB/sec
> 
> also nur rund 1/4 der Performance
> 
> auch bonnie sagt:
>               -Per Char- --Block--- -Rewrite-- -Per Char- --Block--- --Seeks---
> Machine    MB K/sec %CPU K/sec %CPU K/sec %CPU K/sec %CPU K/sec %CPU  /sec %CPU
> SCSI      200  3533 69.4  5699  8.2  2436  7.4  3721 66.5  6727  6.4 160.6  2.2
> IDE       200  3519 67.3  3629  3.2  1458  3.2  2814 48.9  3259  2.0 140.8  1.0
> 
> Fuers Block-IO auch nur 60% bzw. 50% der Leistung gegenueber der SCSI-Platte.
> 
> Wat nun?

Laut Datenblatt
 http://www.storage.ibm.com/hardsoft/diskdrdl/desk/37gp34gxpdata.htm
sollte die Platte zwischen 10 und 20 MB/s schaffen. Davon ist sie ja
noch ein gutes Stueck entfernt... Es sieht alles danach aus, als ob
DMA nicht funktioniert. Das reisst naemlich neuere Platten noch
schlimmer runter als alte. Ich habe wohl gesehen, dass hdparm bei Dir
behauptet, DMA liefe, aber gleichzeitig wundert mich:

> PIIX4: IDE controller on PCI bus 00 dev 39
> PIIX4: not 100% native mode: will probe irqs later
>     ide0: BM-DMA at 0xf000-0xf007, BIOS settings: hda:pio, hdb:pio
>     ide1: BM-DMA at 0xf008-0xf00f, BIOS settings: hdc:pio, hdd:pio

Also BIOS settings: hda:pio. Bei mir steht:

PIIX4: IDE controller on PCI bus 00 dev 39
PIIX4: not 100% native mode: will probe irqs later
    ide0: BM-DMA at 0xf000-0xf007, BIOS settings: hda:DMA, hdb:DMA
    ide1: BM-DMA at 0xf008-0xf00f, BIOS settings: hdc:DMA, hdd:pio

Nun, dache ich, schalte ich einfach mal DMA im Bios ab, und sehe, ob
ich dann auch Deine Probleme bekomme. Aber das verblueffende ist: wenn
ich DMA explizit im BIOS abschaltet, steht bei mir _immer_noch_
hda:DMA.

Also irgendwas muss bei Dir da anders laufen. Welches Mainboard hast
Du ? Chipset Intel BX, vermute ich ?

Gegen die DMA-Theorie spricht allerdings ganz klar die ungewohlich
geringe CPU-Auslastung bei Bonnie. Ich weiss nicht, was es mit diesen
UDMA/66 Disable Utilities genau auf sich hat. Vielleicht schaust Du da
mal nach. Die Platte ist ja von Haus aus UDMA/66 faehig, nur hast Du
sie wahrscheinlich nicht an einem solchen Contoller angeschlossen.
Wenn doch: hast Du ein UDMA/66-Kabel (doppelt so viele Leitungen) ?
Vielleicht muss man der Platte explizit mitteilen, dass sie nur
UMDA/33 koennen soll. Jedenfalls gibt's von allen moeglichen
Festplattenherstellern extra Utils um dem UDMA/66 Mode abzuschalten.
Allerdings hatte ich mal eine DJNA in Betrieb, die sofort als UDMA/33
Platte funktioniert hat, obwohl sie auch UDMA/66 unterstuetzt.

Werde demnaechst auch eine Platte der Groessenordnung anschaffen,
vielleicht habe ich dann ja auch das Problem ;-)

Gruss,

Jens.

PS: unter http://smart.physik.fu-berlin.de/~dreger/hdbench/
    findest Du ein paar Festplattenbenchmarks, die ich mal
    mit verschiedenen Platten gemacht habe... Ist aber (noch) keine
    DPTA dabei...



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