linux-l: Re: MySQL/PHP und dcouln

Robin S. Socha robin at socha.net
Do Jun 1 18:03:44 CEST 2000


Disclaimer: offene Worte folgen. Personen mit schwachem Herz oder gutem
Geschmack sollten etwas anderes lesen...

* Bernd Freistedt <bf at bcf.in-berlin.de> writes:
> Quoting Robin S. Socha (linux-l at mlists.in-berlin.de):
>> 1. Wie wäre es mit einer echten Knowlegd-Base? Wenn unter der BeLUG
>> MySQL/PHP lägen,

> Nicht laegen. Liegt.

Ok. Dann ist der Rest Spielzeug.

>> könnte man z.B. eine faq-o-matic installieren (ist supereasy und
>> macht bannig Spaß).

> Hm, ja prima. Und wer hat die Zeit? - Dann los!

Das dauert maximal 1h. faq-o-matic ist sehr leicht zu installieren. Gib
mir root und ich mache das. Bei der Gelegenheit fliegt - das kann ich
Dir versprechen - dann auch majordomo raus (samt linux-l und reply-to)
oder kriegt zumindest einen majorcool verpasst. Web-Interface now. Ich
bin gerne bereit, die Liste selbst auf MailMan zu portieren. i18n ist
fast fertig, das ist also nicht das Problem.

>> 2. Warum kündigt die BeLUG ihre Treffen nicht auf
>> z.B. news:de.comp.os.unix.linux.newusers an? Ich habe immer noch
>> keine Erklärung dafür, dass bei der BeLUG weniger Leute auflaufen als
>> bei der BoLUG (n.b. Bonn ist so gross wie Wedding...)?

> Berlin muss sich halt noch an hauptstaedtischen Groessenwahn gewoehnen
> :-)) Aber mal im Ernst: welchen Effekt ausser PR soll das haben?  

Das soll exakt diesen Sinn haben. Jeder von uns weiss, warum er Linux
benutzt. Aber da draussen sitzt eine Menge von Leuten, die nicht wissen,
warum sie Linux benutzen sollten. Je mehr von denen Linux kennenlernen,
desto größer die Chance, dass Mircosoft als Episode in die IT-Geschichte
eingeht. YMMV. Solange die BeLUG-Treffen den Charme eines
Kaninchenzüchtervereins (n.b., ich mag Kaninchen und ihre Züchter, aber
nicht, wenn ich dafür eine Pressemeldung formulieren soll) hat, kommen
da auch keine "Entscheider". Jaja, Linuxtage und so... ist ja alles
richtig. Aber Bückware. 

BTW: Ich habe bei meinen Vorträgen max. 5 Schüler gesehen (oder ein paar
der Anwesenden hat sich im Leben nichts geschenkt) - das ist doch nicht
normal, oder?  Ich habe an zwei Seminaren der Uni Bonn (Anglistik und
forensische Linguistik) Einführungskurse in wissenschaftlicher EDV
gegeben. 1 Minute Word ("Und so sieht ein Bluescreen aus"), 10 Minuten
Wordperfekt ("Jetzt generieren Sie bitte einmal kurz ein ð und
aspirieren es"), danach LaTeX. Das waren 10 Linux-Installationen. Aber
die Zeit habe ich /jetzt/ nicht mehr.

> Sicher, Klappern gehoert zum Handwerk, 

Danach sieht die BeLUG site aber nicht so ganz aus. Und ich sag' noch zu
Sven: "Wenn ich Journalist wäre und da einen Ansprechpartner suchte, hätte
ich die Wahl zwischen drei toten Links und ein paar Gestalten, die ich
nicht einmal als kleine Schwester haben möchte."  Wenn Du schon eine kleine
Horrorshow machst, dann mach' es das richtig: einheitliches Design, gute
Photos, knackiger Lebenslauf, Themenschwerpunkte. YMMNV. Mit Roxen mache
ich Dir das in 3h. Mit PHP macht Dir das jemand mit Ahnung in 1h. Ich darf
darauf hinweisen, dass die Website eine Visitenkarte ist?

Ach so. Du wolltest noch Ideen: Midgard installieren, jedem BeLUG "Mitglied"
eine eigene Seite mit genau dem geben. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein
blutiger Anfänger sich persönlich an mich wendet, wenn er ein XEmacs-Problem
hat, ist größer, als dass er sich auf der Liste blamieren will. Es sei denn,
er kennt mich schon }:->

> aber geht einem dieses Massenklappern und viel Gedoehns, was uns
> taeglich umspamt, nicht voll auf den Kranz?

Weil Du es erleidest. Kurze Milchpersonenrechnung: Bonn hat 300.000
Einwohner (oder so). Berlin 3.5 Mio. Die BoLUG hat 250 Mitglieder...

> Nun ja, Robin, Du bist ein Mann des PR. Lass mal ein paar Gedanken
> gucken.

Nein, nicht schon wieder. Ich habe das damals in der BoLUG versucht. Ohne
straffe Organisation kannst Du wenig machen. Beispiel?  Wir hatte einmal
eine kostenlose Telefonhotline. Jeder von uns war für eine Stunde in der
Woche telefonisch für Frager erreichbar. Eigentlich easy. Ist im Sande
verlaufen. Also: ohne mich. Wenn jemand anders tolle Ideen haben will,
kann ich gerne liefern, aber ich selbst tue mir das nicht noch einmal an.
-- 
Robin S. Socha <http://socha.net/>



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