linux-l: Re: Vortragsvorschlaege auf www.belug.org

Matthias Kranz mskranz at acm.org
Mo Jun 19 17:23:42 CEST 2000


On Sat, Jun 17, 2000 at 12:01:44AM +0200, Robin S. Socha wrote:
> Womit wir wieder einmal beim alten Thema wären: quo vadis, XXX-LUG?  Als ich
> die BoLUG mitgegründet habe, hatten wir zwei Faktionen: die Kaninchenzüchter
> ("Kein Verein! Kommunismus! Demokratie!  Selbstbestimmung!") und die Sadisten
> ("Chain of Commands. Webforce. World Domination."). Die Kaninchenzüchter
> haben gewonnen. Ich selbst bin in diesem Sinne bekennender Sadist und glaube
> daran, dass eine LUG eine geeignete Keimzelle für eine kleine Revolution sein
> kann, wenn sie es klug genug anstellt. Mit schlechten Vorträgen über XEmacs
> und Mail ist dabei niemandem geholfen.

Ich spreche zwar nur fuer mich, glaube aber trotzdem, dass ich nicht
allein so denke, wenn ich sage, dass wir schon 'mal den Zustand
"Kaninchenzuechter" hatten und trotzdem echt spannende Vortraege mit
ausgezeichneten Referenten. Regelmaessig. Das eine schliesst das andere
nicht aus.

> Ziele: Ohne Ziele kommt man nirgends hin. Diese Ziele sollten überschaubar,
> umsetzbar, zeitlich begrenzt und vor allem realistisch sein. Ich will also
> weder Kommunismus noch die Weltherrschaft. Aber eine Kommandostruktur und
> kleine, mobile Einsatztruppen (z.B. eine Webforce, wie Daniel und ich das
> einmal waren) machen Ziele erreichbar. Offene Diskurse und Ochlokratie will
> get you nowhere.

Linus wehrt sich auch schon seit Jahren erfolgreich gegen irgendwelche
mehr oder minder ploetzlich auftauchende Leute mit unheimlich viel
Power, die behaupten, dass die Art und Weise, wie Linux zur Zeit
entwickelt wird, jawohl das Allerletzte sei. Wir sind ein loser Haufen
Linux-Interessierter und die meisten wollen auch so lose bleiben.

> Problembewusstsein: Nein, ich will nicht mit einer Horde Birkenschuhträger
> ums Lagerfeuer sitzen und Zucchini grillen. Ich will a) aktiv auf IT Probleme
> und mögliche Lösungen mit freier Software hinweisen

www.innominate.de

> und b) möglichst viele
> Menschen in einen gruppendynamischen Prozess "BeLUG" einbezogen sehen.

Nett. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass es gar nicht so viele
Interessenten fuer "Dynamische Speicherverwaltung unter Linux" gibt.
Aber die, die es interessiert, die haben sich getroffen und die fanden
sich sympathisch. Also haben sie sich wieder getroffen und so weiter ...
So war 'mal die BeLUG und ich trauer der Zeit hinterher ...

Gruss,
Matthias
-- 
Matthias Kranz                  mskranz at acm.org
         http://www.belug.org/~kranz
"Ever tried. Ever failed. No matter. Try again.
 Fail again. Fail better."     (Samuel Beckett)



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