linux-l: Mailserver

Andreas Burkhardt andreaz at trans-secure.com
Do Mär 2 17:07:40 CET 2000


Mario Thaten wrote:
> 
> Reply to mail by Robert Sander of Wed, 1 Mar 2000 19:02:55 +0100:
> 
> Hallo Robert,
> 
> ich mach das mal persönlich. Ich habe Blut geleckt! :) Klingt sehr
> interessant Dein Qmail. Um meine Situation zu verdeutlichen: Die
> existierende Domain ist lediglich eine Umleitung, d.h. eingehende
> Mail wird an eine einzige Adresse geforwardet. Ändert aber nichts
> am Tatsachenbestand. Die Linuxbox soll die Mails per POP3 beim
> entsprechenden Provider abholen. Nun vermute ich, daß es notwendig
> ist, jedem Mailuser ein Verzeichnis /var/spool/mail/$USER
> einzurichten, in das die Mails je nach $USER at domain verteilt werden

NEIN, die Mail landen in *einer* Mailbox pro User

andreaz at andreaz:~ ll /var/spool/mail/
insgesamt 10M
-rw-------   1 andreaz  mail          10M Mar  2 16:54 andreaz
-rw-------   1 cindy    mail          11k Feb 29 17:43 cindy
-rw-------   1 majordom mail          747 Feb  8 12:34 majordomo
-rw-------   1 rootshel mail         2.0k Feb 25 17:53 rootshell
-rw-------   1 ruth     mail            0 Mar  2 15:29 ruth


fetchmail holt die Mails per pop3 und liefert sie an den localen mta
aus.

Hier haben wir zB kim at domain.com und kim at domain.de

Die werden dann local über aliases verteilt auf die Mailboxen dc_kim und
dd_kim


> können. Nun wäre ein POP3-Server notwendig, über den die User von
> den Maschinen aus Mail abholen könnten und ein SMTP-Dämon, um zu
> verschicken. Qmail macht das SMTP, das habe ich verstanden. Kann es
> auch die Versorgung mit POP3 bewerkstelligen?

Nein, SMTP liefert local aus in mailboxen (unter anderem) 

Die Mails da wieder rausholen mußt du zB mit pop3 oder imap.


> > Richtig. Falsch. Richtig.
> >
> > fetchmail holt die Mails ab und steckt diese in Port 25 Deines
> > Mailservers, da braucht Du kein procmail, denn die Adressen sind ja schon
> > eindeutig, oder?
> 
> Ja. Allerdings habe ich die Andeutung mit dem SMTP-Port nicht ganz
> verstanden. Schließlich soll die Linuxbox die Mails ja nicht
> nochmal verschicken, sondern zur Abholung bereithalten. Hm. Bloß
> wie die Verteilung auf die Postfächer erfolgt ist mir noch unklar.
> Es muß auf jeden Fall eine handliche Lösung sein, da ich bis zu 100
> User bedienen muß.

die mails laufen durch virtuelle und locale aliase bis sie zB in
mailboxen landen.

 
> > Richtig ist, daß Du, damit die Benutzer an ihre Mails kommen und MUAs
> > wie Netscape benutzen können, einen POP-Server aufsetzen mußt.
> 
> > Na, qmail natürlich! (ich tret mal den Glaubenskrieg los.)
> 
> Aha, also Qmail kann POP3-Server spielen?

Noe IMHO nicht

 
> > Du kannst Dir gerne meine qmail-Folien anschauen:
> > http://beteigeuze.cs.tu-berlin.de/~gurubert/papers/qmail.ps und Dich bei
> > weiteren, detaillierteren Fragen an mich wenden.
> 
> Super, schon mal danke im voraus!
> 
> Gibt es sowas wie ein README oder HOWTO, indem (ohne daß ich gleich
> ein ganzes Buch wälzen muß) Beispielkonfigurationen wie die meine
> beschrieben sind? Gibt's bestimmt, aber hast Du eine Empfehlung?
> Wenn's nicht zuviel Aufwand macht (wie gesagt, ich suche nach
> Strategien), könntest Du mal bitte kurz und detailliert den Ablauf
> skizzieren, wie eine Mail an $USER at shadowdomain dann tatsächlich
> beim $USER der inoffiziellen Domäne $LOCALDOMAIN landet?

durch eine 'virtusertable'

  user3 at domain4    localer_user

dann mußt du einen localen user 'localer_user' anlegen. Der kann sich
dann zB nicht per telnet oder so einloggen, aber per pop3 seine mails
holen.

 
> Danke Dir, ich hab doch gewußt, daß es besseres gibt als sendmail!

smail, qmail oder ... geben und nehmen sich nicht viel.


Falls du was nehmen willst, was auch größere aufgaben verkraftet, kann
ich dir 'postfix' sehr empfehlen.


> :)
> 
> Gruß, Mario
> --
>  .~.    Mario Thaten (mario at thaten.de)
>  /V\    "There are just 2 rules in life:
> /( )\   a) always be yourself, but
>  ^ ^    b) never mind to change."



-- 
cya, andreaz



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