linux-l: HTML: Win vs. Linux

Dr. Bernd Freistedt bf at bcf.in-berlin.de
Mo Mai 1 21:34:15 CEST 2000


---Andreas Mueller (linux-l at mlists.in-berlin.de) wrote on Mon, 1 May 2000 16:40:22 +0200

> 1.) Die Schriften sind total anders. Selbst wenn ich unter Linux die
> HTML-Sites unter Netscape und StarOffice vergleiche - total verschieden.
> Welche sind denn die Standard-Schriften unter Linux, welche eigentlich IMMER
> funktionieren sollten?

- Typische Windows-Fonts (z. B. Arial) gibt es in keinem ****X.
- StarOffice beruecksichtigt, sich damit vermicrosoftelnd, zu 
    einem Teil diese. Fonts
- Alle Schriften werden mit den gaengigen Browsern unter Windows
    zu gross angezeigt.
- Man tut gut daran, beim HTML-Schnitzen in einer
    <font-face-Klausel mehrere optisch aehnliche Fonts zu
    beruecksichtigen ("Helvetica, Arial, Sans Serif")

> 2.) Netscape zeigt auch ein Pulldown-Menü (via JavaScript) total vermurkst
> an. StarOffice hingegen kommt damit gut klar. Natürlich ist JavaScript im
> Netscape eingeschaltet ;-). Solches Chaos kenne ich unter Win nicht. Was
> amche ich falsch, oder woran liegt es, dass unter Linux HTML-Dateien so
> anders angezeigt werden, sogar bei unterschiedlichen Programmen (Netscape
> und StarOffice)?

Weil die Browser verschiedener Hersteller so hervorragend
"standardisiert" sind, d.h. sich das W3-Consortium daran schon alle
Zaehne ausgebissen hat.

Man kann das trickreich vermeiden, indem man mit Style-sheets
verwendet - fuer jeden Browser und jedes OS ein anderes und den
jeweils zutreffenden per Javascript (iehks), SSI oder PHP3/4
included, bzw. aktiviert.

> 3.) Soweit ich weis, soll's unter Linux auch noch andere Browser geben,
> welche öfters verwendet werden. Welche sind denn das? Unnnnd: ich hab mal
> gehört, es würden auch textbasierte Browser verwendet. Bedeutet das, dass
> die nur(!) Text, also keine Bilder, anzeigen - oder ist damit "ohne Frames"
> gemeint?

- lynx
- w3m (beherrscht auch <table>)

Beide zeigen keine Bilder - aaaaahhhhhh :-) und keine Frames.
Letzteres stoert nicht, man kann schliesslich weiterlinken,
falls die Seiten nicht so tricky geschrieben sind, dass immer
wieder auf eine Frame-Seite redirected wird.

Uebrigens: Der Heise-Newsticker ist mit lynx ein Genuss! - Total
ohne abnervende animated Werbebanner :-)

> 4.) Könnt Ihr mir einen relativ guten HTML-Editor empfehlen, mit dem ich
> unter Linux bessere Erfolge habe, als unter Win zu schreiben und sich dann
> bei Linux zu wundern?

Es GIBT KEINE HTML-Editoren. Basta.
Alles, was sich dafuer haelt sind HTML-Code-Vergewaltigungs-
Tools. Das Ergebnis spaeter noch einmal per Hand zu tunen, ist
ohne eine immense Nacharbeit fast nicht moeglich, so dass man
lieber gleich ordentlichen Code per Hand schreibt.

Man nehme, so man hat, emacs/xemacs - macht solides Syntaxhighlighting,
man ist schnell zu einem guten Ergebnis gekommen und die Seiten
sehen "wartbar" aus.
Um mal eben schnell etwas zu korrigieren, ist vi ganz fein und
schnell.
Allerdings - und das soll nicht verschwiegen werden - sollte man
das wichtigste von  http://www.teamone.de/selfaktuell/ im Kopf
haben.
HTML ist nix fuer die Doedel, die sich 'mal eben mit ihrer
Hohmpehtsch der Welt aufdraengen wollen. 

HTML ist Handwerk, gutes HTML Kunsthandwerk.

Sorry, ich habe mich hiermit zum soundsovielten Male wiederholt.

Gruessli
Bernd




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