linux-l: Amavis (was: sendmail rules gegen virus)

Dr. Bernd Freistedt bf at bcf.in-berlin.de
So Mai 7 19:45:54 CEST 2000


---Henrik Hempelmann (linux-l at mlists.in-berlin.de) wrote on Sun, 7 May 2000 18:38:03 +0200
> On Sun, May 07, 2000 at 05:13:22PM +0200, Robin S. Socha wrote:
>> * Robin S Socha <robin at socha.net> writes:
>> > BTW - wer hat denn den Amavis auf die Mailingliste losgelassen? ;-)
>> 
>> Ich. *grummel* Wäre aber eigentlich gar nicht schlecht, das für die ML
>> zu machen, oder?
> 
> "Privat" bin ich gegen jede inhaltliche Vorfilterung von Mails,
> Filterung von Mails hat immer beim Client stattzufinden.

Richtig, Henrik.

Inzwischen verstehe ich nicht mehr so richtig, warum wir uns auf
_dieser_ Liste so intensiv mit Wuermern, Viren und anderem
Getier ausser dem Pinguin beschaeftigen (sorry, Assel, Du warst
nicht gemeint).

Was kann unserem kaelteliebenden Schwimmvogel denn adaequateres
passieren...?
Oder hatte jemand von Euch auf einer Linuxkiste schon einmal nur
das leiseste Jucken wegen eines Wurms oder dergleichen verspuert?

Wenn ich Sicherheit brauche, muss ich etwas sicheres einsetzen -
basta. Und wenn ich keine Ahnung habe, muss ich Leute fragen,
die Ahnung haben - und mich vielleicht danach danach richten und
mich nicht wider besseres Wissen auf die bunteste Leimrute
setzen.

Dass es _effektive_ Viren unter Linux nicht geben kann, ist hier
schon hinreichend in der Vergangenheit gethreadet worden.

Wenn jemand ein OS baut, 
- das sehr sensibel gegen Angriffe gleich welcher Art ist,
- das die Werkzeuge zum Bau der Waffen, selbst fuers
    Kinderzimmer geeignet, gleich mitbringt,
- dessen Philisophie urspruenglich jedes Netzwerk ausgeklammert
    hat und seit 1995, dem Markt gehorchend, auf dieses
    "Kein_Netz" eins draufpfropft hat,
- auf dessen gesamtem Filesystem jeder Doedel wilde Sau spielen
    kann,
wenn, .... ja, wo denn, wenn nicht dort soll man dann
"Schuldige" fuer Milliarden-$-Schaeden suchen? 

Selbstverstaendlich ist es einfacher, einen jungen, pfiffigen
Philippino zu haengen, der das Tierchen aus Jux aus seinem
Rechner kriechen liess, ohne diesen Schaden einschliesslich der
Publicity im mindesten vorausahnen zu koennen.

Damit keiner mit Dreck nach mir wirft: Ich empfinde derartige
Stoerung ebenfalls als hoechst aergerlich, auch wenn es mich
nicht selbst betrifft; allerdings sind alle diese Desaster bei
einigem tieferen Nachdenken vorhersehbar gewesen. Warner gab es
genug.

Kein Autohersteller bekommt ein Fahrzeug zugelassen, das sich
irgendwann vollautomatisch per Zeitzuender ohne Zutun des
Fahrers bei 120 km/h um einen Baum wickelt.
Kein Arzneimittel bekommt eine Zulassung, von dem bekannt ist,
dass 10 % der Patienten davon chronisch lilafarbene Haut
bekommt.
Die Liste aus anderen Bereichen laesst sich fortsetzen, bloss
nicht in der derzeitigen Goldgraeberbranche. Dort darf gemurkst
werden, und es wird noch belohnt - von der Boerse.

Gruessli
Bernd




Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l