linux-l: Microsoft jetzt auch Open Source

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Sa Okt 28 11:50:16 CEST 2000


On 27 Oct 2000, Holger Paulsen wrote:

> Wolfgang Conrad <c at coney.de> writes:
> 
> > Microsofts wohlgehüteter Quellcode wurde von Hackern gestohlen!
> > 
> > Rann an's hacken, dann kann's ja doch noch was werden.
> 
> Vergiß es. Wer will sich mit so einem Dreck[1] schon
> abgeben. Das einzige, was diese Aktion beweist: das Internet
> ist *nicht* sicher.

Komisch ich habe in der Aktion den Nachweis gesehen, daß
Microsoft's t(r)olle Technologie nicht so sicher ist.

Warum sollte das Internet sicher sein? Sinn und Zweck
ist doch der Datenaustausch. Wer alles, was da an IP-Paketen
durchs Netz tollt von seiner (so sicheren) Super-Software
akzeptieren läßt, ist doch selbst schuld.


BTW: Den Cyberwar haben ja diejenigen ausgerufen, die vorgaben ihn
     verhindern zu wollen.
     Vielleicht war der Crack ja sogar von staatlicher Seite initiiert.
     Länder wie Australien usw. haben ja sogar offiziel das cracken
     für die Regierung erlaubt, um den Bösen Crackern (Hacker
     oft genannt; ich hätte mich beinahe auch schon an den Sprachgebrauch
     gewöhnt...verdammt aber auch) und so schurkischen
     Staaten (man darf fragen, welche das eigentlich sind) und so das
     Handwerk zu legen.

     In USA hat man das wohl in dieser Form nicht gesagt, tun zu wollen.
     Aber machen wir uns doch nichts vor:
     Die Informationsmafia mit Ihrem Interesse an Wirtschaftsspionage
     oder gar Sabotage schreckt da bestimmt nicht vor M$ zurück.
     Im Gegenteil, bietet sich das wohl gerade an, da sicher geglaubte
     Technik schon deswegen ein Risiko ist, weil man von ihr mehr
     erwartet, als sie zu leisten imstande ist.
     Man ruht sich dann nämlich auf den falschen Versprechungen aus...

     Und - man sieht ja, was dann dabei rum kommt.
     Konnte BillyBoy und seine Mannen tatsächlich so naiv sein und
     *seine* Software für so einbruchssicher halten, daß da der Quellcode
     so ohne weiteres zugänglich ist, wenn man sich da ins
     Firmennetz einhackt?
     Ein Milliardenschwerer Konzern mit vielen IT-lern (echt?;-))
     und keiner hat mal was davon gehört, daß man sensible Daten
     - oder wenigstens die sensibelsten Daten, wie beispielsweise
     Quellcodes von Software, die zwar nicht gut ist, aber viele Mäuler
     stopft - auf einem getrennten Netz verwaltet?!


     Oder war das alles wieder nur ein Marketing-Gag, mit dem
     M$ auf elegantem Wege versucht, auch endlich in den Bereich
     der OpenSource-Firmen mit einzutreten, ohne das Gesicht
     zu verlieren.
     (Tun'sie aber, wenn der Code offen zugänglich ist eh' :->
      Aber vielleicht auch nicht.
      Wenn dieser Schrecken der Medusa jeglichen Code-Leser eh
      versteinern läßt...)


     ...oder vielleicht stellt man ja auch fest, daß Win2000
     deswegen schneller und stabiler läuft als die alten Wins,
     weil die einfach Linux/GNU-Code eingebaut haben...
     ...im Kopieren sind sie ja wirklich kaum einzuholen.
     
     .... können eigentlich geklaute Quellen (illegaler Zugang)
     für Verfahren in den USA noch verwertet werden?
     Oder kann man durch Offenlegen/klauen von geklautem
     Code dadurch gar verhindern, daß das vor Gericht noch
     behandelt werden darf?
     => Aushebeln der GPL?!

     ...Fragen über Fragen und man kann sich hier noch viel dazu
     ausdenken.... vermuten... aber warum nicht mal die Gedanken
     spielen lassen.
     Die Realität ist eh' oft heftiger, als was man sich so ausdenken
     kann.
     Aber vielleicht ist's auch viel banaler und es waren wirklich bloß
     irgendwelche Cracker-Kids (hat Billy eigentlich Kinder? Nicht, daß
     die Pappi bloß ärgern wollten;-).

     

Tschüß,
    Oliver



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