linux-l: Linuxdistributionen

Steffen Dettmer steffen at dett.de
So Okt 29 20:44:48 CET 2000


* Wolfgang Conrad wrote on Sun, Oct 29, 2000 at 14:07 +0100:
> On Sun, 29 Oct 2000 Viktor Zacek (GMX) wrote:
> 1993 Linux V1.3; DVD
> dann von der Windowswelle weggespuelt und 97 erst wieder
> Slackware aus dem Netz geladen.

War bei mir (1995?) ne SuSE 4.4.1, die erstmals sinnvoll
eingesetzt wurde. Irgentwann davor bin ich mal von SuSE Linux 1.0
abgeschreckt worden. Aber inzwischen ist SuSE groß geworden :)

> Anschliessend auf Redhat umgestiegen.

Hatte in beruflich, und mal kurz privat. Ging damals dann beim
Update (auf 5.0?) schief: kein RAID Unterstützung war traurig,
aber erstmal nicht so schlimm (macht nur eben mehr Arbeit), aber
vor dem Installieren kein fsck zu machen (macht SuSE wohl immer
und automatisch), war für das Filesystem tötlich. Schade, aber
gut, wer Backups hat :) War aber auch wieder Arbeit. Dann fehlten
bei Redhat ein paar von mir verwendete Teile, die ich über SuSE
Source-RPMs installiert hatte. Dann hatte ich genug, und hab
wieder SuSE installiert, da kenn ich die meisten Macken schon :)

> Schließlich SuSE ab Version 5.3 gekauft, wegen des vemeintlich guten
> Handbuchs und der besseren ISDN-Unterstützung. 

Bei mir war's ISDN und größerer Umfang plus mehr Erfahrung.
Denke, so viel nehmen sich gute Distris nicht, nur kennen muß man
sie jeweils gut!

> Das hat sich dann hier etabliert .
> Im Folgenden 6.0, 6.2, 6.3 gekauft.
> 6.3 läuft jetzt auf 5 Rechnern, neben einer RH 6.3.

Ohh... Hab noch ne 5.1 im Einsatz :) läuft auch :) Und ein paar
6.1 (vielleicht 5) und ein paar 6.4 (die meisten gerade auf 7.0
gebracht), und 7.0 läuft auf dem Rest der Maschinen. 6.3 Hab ich
auf ner Workstation, auch ok, aber 6.1 war IMHO die "beste" 6.x.
6.4 machte wieder besseren Eindruck als 6.2 und 6.3, aber da kann
man sich trefflich streiten :)

> An der SuSE hat mich gestoert, dass ich mitunter pro Jahr bis drei
> Distibutionen, was etwa 240.-- DM kostet, kaufte, wodurch langfristig Kosten
> erreicht werden koennen, die deutlich ueber denen jenes anderen OS liegen.

Die CD's sind doch frei kopierbar? Außerdem muß man für x
Maschinen nur 1 CD-Satz kaufen. Für Firma kaufen wir jetzt wohl
immer zwei, falls mal ne CD kaputt geht (die sind ja so
zerbrechlich!).

> Weiterhin stoerte mich hier der YaST, der, wenn er denn seine
> SuSEconfig anfeuert, alle eigenen Veraenderungen wieder
> zuruecksetzt, wenn man diese nicht in /etc/rc.config ebenfalls
> vorgenommen hat, was ich im Eifer des Gefechtes haeufig
> vergessen hatte.

Kommt drauf an. Vieles kann man ja über rc.config einstellen, und
wenn man sich daran hält, funktioniert's prima. Und für spezielle
Dinge macht man sich eben ne Erweiterung, die z.B. von SuSEConfig
aus aufgerufen wird, und z.B. patcht oder so. Also, wenn man es
_sauber_ macht, kein Problem, nur "schnelles Hacken" wird
bestraft :) Kann ich mit leben :)

> Mein Eindruck ist, SuSe macht dies nicht sehr
> anwenderfreundlich, um einen dazu zu bringen, regelmaessig ihre
> CD-Sammlungen  zu kaufen.

Fürchte, die stellen sich wirklich zu dumm an :) Siehe
Security-Updates. Da ist bei jedem zweiten Announcement was
falsch etc. Da fehlt wohl Sorgfalt. Das ist IMHO der
Hauptnachteil von SuSE, und nervt mich richtig. Funktioniert bei
Redhat auch nicht besser, einige sagten mir, SuSE ist zwar nicht
gut darin, aber immernoch eingies besser, als RedHat. Bleibt mal
dahingestellt.

> Das sehe ich auch darin, dass wichtige Pakete ueber die sechs
> CDs verteilt sind, statt auf den ersten beiden untergebracht zu
> sein.

:) Na, das ist kein Argument, oder soll jeder seinen eigenen CD
Satz bekommen?? Ich glaube, minimum system kann man nur mit
erster CD installieren, möcht's aber nicht beschwören...

> Bei Redhat fand ich dies ausserordentlich fair: die CDs werden
> als ISO-Image in's Netz gestellt und man kann sie selber
> brennen. 
> Ein deutliches PRO.

Na, ich zahle pro 1 GB Traffic was um die 100 DM, lohnt sich also
nicht. Dafür muß man schon in 'ner Uni arbeiten :)

> Jetzt bin ich wieder bei SuSE und ueberlege, wie ich auf Stand
> bleibe, ohne dauernd achtzig Mark abzudruecken.

Nicht jede kaufen hilft :) Oder ausleihen. Und 80 Mark für 5
Server ist kein Geld, verglichen mit den Installationskosten!

> Man hoert soviel Gutes ueber Debian, insbesondere hier auf der
> Liste, so dass ich geneigt bin, das auf eine Maschine zu
> spielen. 

Ja, braucht man aber Zeit. SuSE nimmt mir eben viel
Standardgelumpe gut genug ab, lohnt sich für mich, weils eben
Zeit spart.

> Bedauernswert finde ich auch, dass jede Distribution in ihrer Architektur und
> in den Konfigurationsgeschichten ihr eigenes Sueppchen kocht. Wenn man erst an
> eine gewoehnt ist, wie ich an SuSE, irrt man in einer anderen Distri erst mal
> ganz schoen bloed umher.

Yepp. IMHO der Hauptgrund, warum RH User SuSE anmeckern, und
umgekehrt :)

> Hier waere ein STANDARD wuenschenswert, aber wem sage ich das?

:) Eben.

> Meine einstweilige Empfehlung (mit etwas Knurren im Magen): SuSE.

Yepp, dito.

oki,

Steffen

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Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.



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