linux-l: Linuxdistributionen

Ronald Steffen ronald at pc-109ws.chem.tu-berlin.de
Mo Okt 30 12:10:18 CET 2000


Hi Leute,

ich wollte mal meine Erfahrung mit dem SUSE-FTP-Update zum besten geben und
noch ein paar allgemeine Anmerkungen zu den Beiträgen die ich hier in
letzter Zeit gelesen habe.

Also angefangen bei SUSE 5.2, wo ich völlig gescheitert bin weil die
gesuchten Verzeichnisse nicht vorhanden waren, habe ich dieses Wochenende
mal ein Update meiner 6.4 Distribution versucht. Meine Hoffnung war mit
yast2 die Konfiguration meiner Soundkarte besser in den Griff zu bekommen.
Zu meinem Erstaunen lief das runterladen recht reibungslos; bis auf die
Tatsache das der Server anscheinend etwas überlastet war. Die Verbindung
wurde öfters zurückgewiesen.
Leider hat das ganze Update dann nichts gebracht. Yast2 bricht jetzt gleich
mit fehlenden Bibliotheken ab. Da ich (nach wochenlangen Konfigurationen)
keine Lust mehr habe mir Streß damit zu machen, vergesse ich yast2 einfach.

Und da liegt auch schon das Hauptproblem, viele Leute haben in letzter Zeit
davon gesprochen, daß Linux immer populärer wird. Ich habe hier sogar was
vom Windows-Sterben gelesen. Da ich weder ein Verfechter des einen noch des
anderen Betriebssystems bin, versuche ich mal eine einfache Rechnung
aufzustellen.

		Leistung = Arbeit/Zeit

Wenn ich dieses einfache Verhältnis auf meine letzten Wochen mit Linux
anwende, so komme ich zu einem sehr unbefriedigendem Ergebnis. Ich habe mehr
Zeit mit der Konfiguration des Systems, als mit eigentlicher Arbeit
zugebracht. Das mag, das will ich offen zugeben, an meiner mangelnden
Erfahrung mit Linux liegen. Aber wenn man Linux einer breiten Masse
zugänglich machen will (d.h. wenn man auch im Office Bereich eine Konkurrenz
zu Windows werden will) muß man damit rechnen, daß auch Leute die noch
weniger Ahnung haben als ich, mit diesem System umgehen müssen. Und gerade
dafür ist keine der hier diskutierten Distributionen auch nur annähernd
geeignet. Was diese Diskussion ja eindeutig gezeigt hat.

Es gibt nämlich da draußen Leute, die einfach nur ihre Arbeit erledigen
wollen. Die werden nicht dafür bezahlt Konfigurationsdateien zu editieren.
Und ein Betriebssystem (bzw. die zugehörige Anwendungssoftware) muß ihnen
diese Möglichkeit, unabhängig von ihrem allgemeinen Kenntnisstand über
Computer, bieten. Solange das nicht möglich ist, wird wohl das Ablösen von
Windows auf einer breiten Ebene ein Traum bleiben.

Eine persönliche Meinung.

Ronald



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