AW: linux-l: Linuxdistributionen

Ronald Steffen ronald at pc-109ws.chem.tu-berlin.de
Mo Okt 30 14:39:38 CET 2000



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-linux-l at mlists.in-berlin.de
[mailto:owner-linux-l at mlists.in-berlin.de]Im Auftrag von Heinz W. Pahlke
Gesendet: Montag, 30. Oktober 2000 13:12
An: linux-l at mlists.in-berlin.de
Betreff: Re: linux-l: Linuxdistributionen



On 30-Oct-2000 Ronald Steffen wrote:

>               Leistung = Arbeit/Zeit
>
> Wenn ich dieses einfache Verhältnis auf meine letzten Wochen mit
> Linux
> anwende, so komme ich zu einem sehr unbefriedigendem Ergebnis. Ich
> habe mehr
> Zeit mit der Konfiguration des Systems, als mit eigentlicher Arbeit
> zugebracht. Das mag, das will ich offen zugeben, an meiner
> mangelnden
> Erfahrung mit Linux liegen. Aber wenn man Linux einer breiten Masse
> zugänglich machen will (d.h. wenn man auch im Office Bereich eine
> Konkurrenz
> zu Windows werden will) muß man damit rechnen, daß auch Leute die
> noch
> weniger Ahnung haben als ich, mit diesem System umgehen müssen. Und
> gerade
> dafür ist keine der hier diskutierten Distributionen auch nur
> annähernd
> geeignet. Was diese Diskussion ja eindeutig gezeigt hat.
>
> Es gibt nämlich da draußen Leute, die einfach nur ihre Arbeit
> erledigen
> wollen. Die werden nicht dafür bezahlt Konfigurationsdateien zu
> editieren.
> Und ein Betriebssystem (bzw. die zugehörige Anwendungssoftware) muß
> ihnen
> diese Möglichkeit, unabhängig von ihrem allgemeinen Kenntnisstand
> über
> Computer, bieten. Solange das nicht möglich ist, wird wohl das
> Ablösen von
> Windows auf einer breiten Ebene ein Traum bleiben.

Du vergleichst hier Aepfel mit Birnen. Wenn Du Linux mit einem
anderen BS vergleichen willst, musst Du das schon mit Windows
NT/2000. Und ehrlich gesagt habe ich noch keinen "normalen"
Desktop-User kennengelernt, der eines dieser MS-Systeme installiert
und administriert hat.

Ich weiss nicht, wieviele Mailinglisten Du abonniert hast. Ich bin
bei rund 40 eingeschrieben, und gehe inzwischen von mindestens einem
Virus pro Woche aus, der ueber eine dieser Listen verschickt wird.
Warum wohl? Weil es eben nicht ausreicht, einfach nur zu klicken,
ansonsten aber null Ahnung zu haben.

Wenn Du einen Windows98/ME-Rechner auch nur halbwegs so sicher wie
einen Linux-Rechner haben willst, dann wirst Du vermutlich sehr
schnell merken, dass deine obige Rechnung zu einem anderen Ergebnis
fuehrt. (Vom Aufwand bei Win NT/2000 ganz zu schweigen.)

Gruss,

Heinz.

--
E-Mail: Heinz W. Pahlke <h.pahlke at berlin.de>

This message was sent by XFMail via SuSE Linux

Ich sehe durchaus ein, daß man in Punkto Sicherheit mit einem Linux-System
besser bedient ist. Und ich kann auch nicht einschätzen welchen Aufwand man
mit Windows NT/2000 hat. Nur sollte die Entwicklung doch dahin gehen beides
unter einen Hut zu bringen. Sicherheit/Stabilität und einfache
Handhabbarkeit (für den Otto-Normal-Benutzer). Und ich rede da vor allem
über die Anwendungssoftware. So wie es jetzt aussieht gibt es ein sicheres
und leicht zu bedienendes System (auf Anwendungsebene).

Man kann nicht verlangen das jeder zum Systemadministrator wird, nur weil er
einen Brief schreiben will. Es muß heutzutage auch möglich sein ein
handhabbar sicheres System zu bauen. Wenn das geschafft ist stimmt auch die
einfache Rechnung wieder.

Deinen Bemerkungen zum Thema Sicherheit denke ich entnehmen zu können, und
korrigiere mich wenn ich da falsch liege, daß Du Dich beruflich mit diesem
Problem beschäftigst. Demzufolge gehört die Administration bei Dir zum Punkt
Arbeit und nicht nur zum Punkt Zeit. Was die Leistung wiederum stark
fördert. Ich rede von Leuten bei denen die Administration nicht zum Punkt
Arbeit gehört. Ich bin z.B. Chemiker und muß mich nebenbei mit der
Administration beschäftigen, d.h. das zählt nicht zu meiner eigentlichen
Arbeit.

Ronald



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