AW: linux-l: Linuxdistributionen

Ronald Steffen ronald at pc-109ws.chem.tu-berlin.de
Mo Okt 30 17:13:31 CET 2000


Heinz W. Pahlke Montag, 30. Oktober 2000 15:18:
>On 30-Oct-2000 Ronald Steffen wrote:

>> Ich sehe durchaus ein, daß man in Punkto Sicherheit mit einem
>> Linux-System
>> besser bedient ist. Und ich kann auch nicht einschätzen welchen
>> Aufwand man
>> mit Windows NT/2000 hat. Nur sollte die Entwicklung doch dahin

>Ich weiss das auch nur recht allgemein, weil meine Frau an ihrem
>Arbeitsplatz mit NT zu tun hat.

>> über die Anwendungssoftware. So wie es jetzt aussieht gibt es ein
>> sicheres
>> und leicht zu bedienendes System (auf Anwendungsebene).

>Sag' ich auch: Linux ;-)

Da muß ich wohl noch etwas suchen.

>> Man kann nicht verlangen das jeder zum Systemadministrator wird,
>> nur weil er
>> einen Brief schreiben will. Es muß heutzutage auch möglich sein ein
>> handhabbar sicheres System zu bauen. Wenn das geschafft ist stimmt

>Glaube ich nicht. Du unterschaetzt die Energie, mit der bestimmte
>Zeitgenossen nach Luecken suchen, um fremde Systeme sabotieren zu
>koennen. Ohne regelmaessige Pflege eines Systems stehen dessen Tore
>bald sperrangelweit offen.

Ich sage ja nicht, daß man ohne eine Pflege des Systems auskommt. Ich sage
nur das es auch Menschen gibt die sich nicht ständig mit den neusten
Sicherheitslücken auseinandersetzten können. Für diese muß es eine
Alternative geben.

>> Deinen Bemerkungen zum Thema Sicherheit denke ich entnehmen zu
>> können, und
>> korrigiere mich wenn ich da falsch liege, daß Du Dich beruflich mit
>> diesem
>> Problem beschäftigst. Demzufolge gehört die Administration bei Dir

>Nein, bin freier Journalist.

>> zum Punkt
>> Arbeit und nicht nur zum Punkt Zeit. Was die Leistung wiederum

>Die Administration gehoert aber trotzdem zur Arbeit, so wie frueher
>das Wechseln des Farbbandes in der Schreibmaschine oder das Reinigen
>der Schreibmaschinentypen.

Ich denke man sollte genauer zwischen Wartung und Administration
unterscheiden. Den neusten Sicherheitspatch runterzuladen und zu
installieren kann man den Meisten wohl noch zutrauen. Die Konfiguration
eines Systems wohl nicht mehr.

>> stark
>> fördert. Ich rede von Leuten bei denen die Administration nicht zum
>> Punkt
>> Arbeit gehört. Ich bin z.B. Chemiker und muß mich nebenbei mit der
>> Administration beschäftigen, d.h. das zählt nicht zu meiner
>> eigentlichen
>> Arbeit.

>Dass die Arbeitgeber das natuerlich gerne anders handhaben, ist klar.
>Aber wie sieht es eigentlich aus, wenn Du wieder mal Windows neu
>installieren darfst? Zaehlt das zu deiner eigentlichen Arbeit? Von
>meiner Frau wurde jedenfalls ganz selbstverstaendlich erwartet, dass
>sie Win 98 nebenbei neu installiert. (In der Hinsicht ist NT wirklich
>ein Fortschritt.)

Ich habe hier drei W'98 Systeme seit zwei Jahren ohne Neuinstallation zu
laufen. Leider (oder zum Glück) keine Ahnung von NT. Mein Chef kann das
überhaupt nicht einschätzen und glaubt mir alles. Es ist halt Zeit die von
meiner Doktorarbeit abgeht.

>Langsam kommen wir aber zu einem Punkt, an dem es nicht mehr um
>Linux-Distris (oder meinetwegen auch MS) geht, sondern um den
>Verzicht von Systemadministratoren, wie er an den bundesdeutschen
>Unis wohl weit verbreitet ist. Das ist aber nicht Schuld von Suse,
>Redhat usw., sondern inkompetenter Beamter und Politiker.

Das ist wohl war. Bei mir ging es auch eher um die Frage, ob hier noch eine
Weiterentwicklung zu erwarten ist, da ja jeder über die Installations- und
Konfigurationsmacken seiner Distribution berichtet hatte. Ich hatte von
meiner Linux-Distribution (um auf den Urspung der Diskussion zurückzukommen)
einen Fortschritt erwartet.
Die Realität zeigt: An einigen Stellen ging es vorwärts, an anderen zurück.

Gruß,

Ronald.

Immerhin gibt es hier auch Menschen mit denen man über so etwas diskutieren
konnte. Und nicht nur die aus ihren Schubladen.



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