linux-l: Linuxdistributionen

Ulli Kirsch ulliki at t-online.de
Mo Okt 30 16:46:09 CET 2000


Hallo,
meiner Meinung nach ist an den Beobachtungen einiges dran. Ich gehörte auch zum
Kreis der
> - Windows-Benutzer, die zwar mit der Bedienung, nicht aber mit der
> Stabilität ihres Systems zufrieden sind, installieren sich eine
> Linux-Distribution von einer Heft-CD, weil sie gehört haben, daß Linux
> stabil und schnell ist.
Ja, stimmt, bei mir war es SuSE 6.2 auf ´ner Heft-CD.
> - Die erste Enttäuschung produziert die Kombination KDE(1.1) + Netscape +
> StarOffice, nach dem Motto: ist langsamer, komplizierter, zueinander
> inkompatibler und (im Falle der Anwendersoftware) funktional schwächer als
> Windows + Explorer + MS Office.
Nein, das Problem war, das -als letztlich alles lief- ich es nicht erkannte,
also schlicht keine Ahnung hatte (aber da wird dran gearbeitet, mittlerweile
gibt´s jedenfalls bei SuSE 7.0 das Handbuch auf der Heft-CD dazu).  
> - Bei der Heft-CD-Installation gab es Probleme, oder einige benötigte
> Software fehlt. Deswegen wird jetzt eine "richtige" Distribution (SuSE,
> RedHat, Corel) angeschafft und das System neu installiert.
Auch der Schritt stimmt. Aber SuSE 6.3 aus dem Karton lief dann 1 A.
> - Die Installation funktioniert im Prinzip gut, aber einige Hardware-Komponenten
> wurden nicht erkannt bzw. eine Reihe von Konfigurationen stimmen nicht, und
> es hakt an einzelnen Stellen. Nach diversen Fehlversuchen, dies selbst zu
> beheben - und dem Scheitern an linuxconf, yast und  der Paketinstalltion -
> fällt die Entscheidung, daß man die falsche Distribution gekauft hat bzw.
> sich die Distribution nicht mit der eigenen Hardware verträgt.
Nö, das alles lief - und man darf das Erfolgserlebnis nicht vergessen:
Man nutzt etwas, das nicht jede/r hat (bei mir kam allerdings noch dazu, daß
ich bei der Erstpartionierung mir die Windows-Teile der Festplatte zerschossen
hatte - ohne Sicherungskopie derselben also Linux anwenden mußte.
> - Eine neue Distribution wird gekauft, und das Spiel geht von vorne los. 
> Lassen sich die Fehler nicht beheben, kauft man wieder eine neue 
> Distribution, sobald eine neue Version von SuSE/RedHat/... erscheint, bei 
> der alles neu und besser ist.  
Nee, nee, mittlerweile in der Linux-Pubertät, wollte ich den echten Stoff,
habe mir debian 2.2 gekauft und bin zuerst an apt und später wvdial
gescheitert. Jetzt habe ich von zugegeben mehreren Heft CD´s SuSE 7.0 via
boot-disk zusammengebastelt, bin ganz zufrieden, weil alles läuft, wenn auch
nicht glücklich: Yast nervt, funktioniert aber wenigstens (anders als Yast2),
SuSE hält -so viel verstehe ich mittlerweile von Linux- sich nicht an alle
Spielregeln und und und und Aber es läuft, wenn auch witzigerweise bei KDE es
keine Abteilung SuSE-Anwendungen gibt, dort halten sich immer noch
debian-Anwendungen - wieso eigentlich?


Grüße,
Ulli Kirsch



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