linux-l: "...file system with errors"

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Fr Aug 10 00:49:26 CEST 2001


On Thu, 2001-08-09 23:26:55 +0200, olaf radicke <olaf_rad at web.de>
wrote in message <200108092126.f79LQt619042 at mailgate3.cinetic.de>:
> 
> Ich weiß mir einfach nicht mehr zu helfen. Gestern ist mir der Rechner wider abgestürzt und ich weiß einfach nicht woran es liegen könnte. 
> 
> Alles begann damit, das (noch unter Mandrake 7.2) das System beim hochfahren immer mal wieder meinte, das Dateisystem sei beim runterfahren nicht ordnungsgemäß ausgehangen worden. So etwa jedes zehnte mal. Und irgendwann für er überhaupt nicht mehr hoch. -Dateisystem futsch. Ja und unter Debian war das auch nicht fiel anders. Bei jedem zehnten Systemstart wird die komplette HD geprüft, weil das Dateisystem nicht ordnungsgemäß ausgehangen wurde. 

Es gibt da den sogenannten "maximum mount count". Im ext2 Dateisystem
kannst Du (bei der Erstellung und nachträglich mittels tune2fs)
einstellen, wie oft ein forcierter Dateisystem-Check durchgeführt
werden soll. Der kann entweder zeitabhängig ("alle 3 Wochen") oder
aber anzahlabhängig ("bei jedem 10 Hochfahre") sein. Kann es sein,
daß letzteres bei Dir der Fall ist? Dann ist das ganz normal:-)

> Gestern kam der total Ausfall: ich hatte auf der ersten Konsole in Dselekt rumgestöbert und auf Konsole 2 lief MC und suchte eine Datei. Aufeinmal kommt eine Fehlermeldung in Dselekt, ich könne nicht mehr schreibend auf die HD zugreifen. Ich braucht erstmal zwei Sekunden, ehe ich begriff das das keine Packebeschreibung war. Ich prüfte ob ich einen Ordner anlegen konnte, und tatsächlich ging das nicht. Da
> mir erstmal nichts besseres einfiel, machte ich ein Reboot. Beim hochfahren kam dann auch die befürchtete Fehlermeldung:"/dev/hda3 contains a file system with errors...uncorrectabe error...unexpected inconsistency...fsck
> failed" "please repair manually and reboot."

Außer dem Intervall, in dem geprüft werden soll, kannst Du acuh noch
sagen, was passieren soll, wenn Fehler im Dateisystem festgestellt
werden. Debian gibt als mount option (in der /etc/fstab) zumindest
für das root filesystem an, daß es im Fehlerfalle auf read-only
gesetzt wird.
> Ich habe mich als root anmelden können. Dann habe ich "mount -n -o remount,rw/" eingegeben und "init 5" . So weit ich sehen konnte, war nur / eingehangen. -was nun? 

Dein Dateisystem *ist* beschädigt und *muß* repariert werden. Du
solltest Deinen Rechner neu hochfahren, und dabei am LILO-Prompt
die Option "init=/bin/bash" angeben. Dann fährt der Rechner nicht
komplett hoch, sondern gibt Dir nur eine Shell. Dort gibst Du ein:

e2fsck -f /dev/hdX

Das "X" mußt Du durch die Partitionsnummer derjenigen Platten-
Partition ersetzen, auf der Dein "/"-Dateisystem liegt.

Wenn der e2fsce durchgelaufen ist, gibst Du den Befehl "sync"
und drückst auf den Reset-Knopf.

> Frage nummer eins: Kriege ich das System noch mal gerettet oder muss ich neuinstalieren?

Vermutlich sind die Fehler nicht wirklich schwerwiegend. Das
"dümmste" an der Sache ist, daß des dselect gerade am Werken war.
Wenn Du Pech hast, ist dabei seine Datenbank der installierten
Pakete beschädigt worden. Dann wirst Du Probleme bekommen, wenn
Du Pakete auf den aktuellen Stand bringen willst bzw. neue
Progrmme/Pakete installiert werden sollen.

> frage nummer zwei: Was kann die Ursache gewesen sein.

- Einfaches Ausschalten, ohne den Rechner herunterzufahren.
- Binäre Kernel-Treiber für exotische NVidia-Graphikkarten
- Kaputte Festplatte oder kaputtes Platten-Kabel
- Schlechtes IDE-Chipset
- Defekter RAM
- Überhitzte CPU (ist die vielleicht übertaktet?)

Meistens kann man das Problem finden, aber manchmal gehört dazu
schon einiges Detail-Wissen und vor allem: man muß den Rechner
vor sich stehen haben...

> Bisseriege Maßnamen: Ich habe die BIOS-Batterie usgewechselt. 

Jetzt wird diese vermutlich deutlich länger halten, aber an
Deinem Problem ist *die* sicherlich am allerwenigsten schuld...

MfG, JBG




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