linux-l: Liste *dicht* machen! (was: Achtung !!! über 1200 Handylogos und ca. 1700 Klingeltöne !!!)

Robert Sander ml-belug at epigenomics.de
Fr Feb 2 12:36:30 CET 2001


On 2 Feb 2001 11:35:22 +0100,
 Steffen Dettmer <steffen at dett.de> wrote:
>> Dialup-Accounts können den Mailrelay ihres Providers benutzen,
>
>Können sie eben nicht, weil sie dann von genau diesem Provider
>abhängig sind. Wenn man z.B. automatisch nach Uhrzeit einen
>Provider wählt oder einen Backup-Dialup macht, funktioniert
>dieser Mailreleay nicht. Außerdem brauche ich keinen Mailrelay,
>weil mein Server bereits einer ist (ich mag
>Eimerkettenschaltungen nur begrenzt).

Sie vertrauen aber ihrem Provider schon in dem Moment, in dem sie
sich dort einwählen. Wer weiß denn wirklich, was der Provider mit
den Paketen macht, die ich ihm schicke.
Und wenn Du in der Lage bist, Dich zeitabhängig in verschiedene
Provider einzuwählen, solltest Du auch in der Lage sein, aus
/etc/ppp/ip-up heraus den Mailrelay zu ändern.

>zumindestens ich möchte zuerst Freiheit (keine Zensur), und
>danach (also niedrigere Priorität) keinen Spam. Wenn für Dich die
>Freiheit weniger wichtig ist, als eine Sekunde pro Mail löschen
>(die vermutlich von Dialups kommt, SCNR), dann mach das so in
>DEINER procmailrc. Da kannst Du das dann filtern. Aber ich wehre
>mich dagegen, daß jemand anders meine Mail filtert.

Ich wehre mich auch beständig gegen Zensur, und ich denke auch nicht,
daß eine Blackholeliste Zensur ist, denn es gibt immer noch genug
Alternativen im Bereich der ISPs (außer vielleicht in China ;-)

>> Dieser postmaster sollte ab und zu in seine Maillogs schauen und
>> die Meldungen richtig interpretieren, dann wird er ganz schnell
>> rausfinden, 
>Ja, klar, man hat ja sonst nix zu tun.

Hm, als postmaster sollte man aber schon einmal da reinschauen.
IMHO reden wir hier nicht über die kleine Linuxbox, die zu Hause
steht, sondern über die große, die ganze Firmen mit Mails versorgt.

>Mensch, wo lebst Du, in der Blacklists stehen doch nicht nur
>OpenRelays drin! OpenRelays sind ein anderes Thema. Ich habe
>keinen OpenRelay (Man kommt wegen Firewall nicht mal an den
>Mailserver ran!).

Ja, das ist richtig, daß da nicht nur open relays drinstehen. Ich
habe hier den Begriff fälschlicherweise als Verallgemeinerung
für alle Einträge in allen Blackholelisten gebraucht.

>> Er kann dann seinen Mailserver dichtmachen und sich nach einem
>> Test aus den Listen austragen lassen.
>Normalerweise sollte er doch ne Mail bekommen, wenn er in ne
>Blacklist eingetragen wird?!
Sollte er, nur die kann ja auch ignoriert werden. Wo wir dann
wieder beim schlecht administrierten Mailserver wären...

>> Da nicht alle postmaster in ihre Logs schauen, habe ich einen
>> kleinen Patch für rblsmtpd geschrieben, der automatisch eine Mail
>> an ebendiesen schreibt, um ihn explizit auf das Listing hinzuweisen.
>Sehr gut! Ja, das macht viel Sinn IMHO.

Danke, Du siehst, daß ich beide Seiten des Problems betrachte, weil
ich halt Benutzer in der Firma habe, die aus diesem Grund auf Mail
warten und deshalb mir auf die Füße steigen.

>Und nochwas: Was sollte einen Spammer, der Dialup verwendet,
>davon abhalten, den Mailrelay des Providers zu verwenden? Und
>wenn jemand spammt, warum müssen dann die anderen Kunden dieses
>Providers leiden? Wenn ich Zeit hätte, würde ich mir das
>Blacklist-System mal anschauen. Ich bin mir relativ sicher, das
>man mit etwas Suchen eine Möglichkeit findet, das System
>"auszutrixen". BTW.

Dann ist aber der ISP am Zug, der seinen Kunden sicherlich das Spammen
verboten hat in den AGBs. Dieser ISP hat Zugang zu den Kundendaten
(und sei es nur eine Telephonnummer, die zu diesem Zeitpunkt diese
IP-Adresse zugewiesen bekommen hat), und kann weitere Schritte 
unternehmen. Oder es ist ein ISP, der Spam duldet und deshalb
gerechtfertigt in den Blackholelisten steht.

Grüße
-- 
Robert Sander
Computer Scientist                                       Epigenomics AG
Bioinformatics R&D        www.epigenomics.com         Kastanienallee 24
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