linux-l: Diskussionen um TB und mutt

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Fr Jul 27 20:50:43 CEST 2001


On Fri, Jul 27, 2001 at 08:23:29PM +0200, Viktor Zacek (GMX) wrote:
> Hallo Jan-Benedict,
> 
> > On Fri, Jul 27, 2001 at 07:42:20PM +0200, Viktor Zacek (GMX) wrote:
> >> Das wurde vor Ewigkeiten festgelegt, als es nicht anders ging. Aber
> >> inzwischen werden solche Steinzeitkisten ja wohl kaum mehr verwendet,
> >> und langsam wäre es durchaus an der Zeit mal nen Schritt nach vorne zu
> >> wagen...
> 
> > Naja, ich für meinen Teil finde, daß selbst gute, alte 386'er noch
> > *gut* zu gebrauchen sind. Du klemmst da z.B. 'ne 100GB Maxtor-Platte
> > 'rein und schon ist Dein File-Server für zuhause fertig. Er hat
> > möglicherweise Schwierigkeiten, volle 100MBit/sec zu liefern, aber
> > das muß oft auch nicht sein. Und wenn ich kann, dann recycle ich alte
> > Kisten *gerne*, letztlich auch, weil die dann oft durchgehend laufen, 
> > eigentlich noch genügend Rechen-Power haben und dabei noch am wenigsten
> > Strom fressen (im Gegensatz zu aktuellen Dual-Athlons)...
> 
> Aber liest du an so einem Rechner eMails? Oder surfst im www? Oder
> postest im UseNet?

Ja. Oft sogar. Warum soll ich erst einen "großen" booten, wenn mir ein
"kleiner" immer zur Verfügung steht, weil er eben immer an ist? Ich
logge mich auch oft auf ferne Rechner über's Netz ein und lese dort
Emails. Soll ich dann mit einem graphischen Tool Emails über's
Netz lesen? Meine außenanbindung besteht aus einem Modem. Wenn ich
da Netscape/Balse/<YourFafouriteToolHere> machen würde, dann bräuchte
ich nicht mehr anzufangen.

Die ganze Rederei über Beschränkungen bei der Formatierung von Emails
hat eigentlich 2 Dreh- und Angelpunkte:

	- Auch Benutzer an älteren oder anderen Maschinen sollen
	  Emails lesen können.
	  	- Was ist mit Leuten, die nur via Terminals an Hosts
		  angeschlossen sind?
		- Wasn ist mir Leuten, die Emails Über's Netz
		  lesen?
	- Schnelle Lesbarkeit. Wenn ich hier auf dieser Liste eine
	  Email bekomme, in der jemand nach Tips sucht, dann gibt's
	  3 Möglichkeiten:
	  	- Ich weiß die Antwort auf die Frage sowieso nicht.
		- Ich weiß die Antwort, werde mir aber die Email
		  nicht komplett durchlesen, weil einfach viel zu
		  viel Ballast d'rinsteht und sie so schlecht
		  formatiert ist, daß _ich mir Mühe geben muß_,
		  um sie zu lesen. ---> {Er,Sie} bekommt keine Antwort.
		- Ich weiß die Antwort, und lese die Mail zuende,
		  weil sie sich _einfach lesen läßt_. Dann gibt's
		  auch Antwort.

In kurzen Sätzen:

- Ich denke, daß ich mittlerweile deutlich mehr Tips geben kann, als ich
  von einer durchnittlichen LUG-Liste selbst anfordern könnte.
- Wenn jemand von mir eine Antwort möchte, dann muß {er,sie} es
  schaffen, daß ich mir {sein,ihr} Problem überhaupt durchlese. Wenn
  mir die Mail zu kompliziert wird, dann springe ich zur nächsten.
- Ja, das *ist* Chauvinismus. Aber immerhin werde ich nicht für das
  Lösen von Problemen anderer Leute bezahlt. Wenn ich mir die
  Zeit nehme, schlecht formatierte Mails zu lesen, dann kostet mich
  das Zeit, und zwar recht viel (Frei-)Zeit, weil ich auf einigen
  Listen stehe und *viele* Mails täglich bekomme.

Kleines Rechenspiel:

	Wenn ich pro Tag 1200 Mails bekomme, und für jede, weil
	doof formatiert 25sec (ich hab' das eben mal über den
	Daumen getestet) brauche, dann sind das 8h 20min. Ganz
	schön viel, was?

	Wenn ich es aber schaffe, diese Mails in 2sec zumindest
	zu überfliegen, sodaß ich im Zweifelsfall weiß, "Da war
	doch 'was...", dann brauche ich nur 40min, um die Mails
	zu sichten. (Mit Schreiben und den über den Tag verteilten
	Pausen komme ich dann so auf knappe 2h).

Also läßt sich die Zeit, die ich brauche, etwa 4teln, wenn die Mails
"sauber" sind. Das gilt natürlich auch für mein Gegenüber.

So, und jetzt Du:-)

MfG, JBG




Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l