linux-l: Neue Platte einbauen

Christoph Biedl cbiedl at rz.uni-potsdam.de
Di Mär 6 22:44:55 CET 2001


On Tue, 6 Mar 2001, Rolf Buenning wrote:

> nachdem ich mir vor Monaten eine 20 GB Platte zugelegt hatte, habe ich
> nun Mut gefasst, die auch endlich einzubauen und zwei kleinere ( u.a.
> eine Quantum Bigfoot uralt) rauszuschmeissen.
> Ich moechte aber ungerne alles neu machen, meistens verliert man was,
> das gebraucht wird.
>
> Ich dachte so zu verfahren..
> Die neue Platte neben allen anderen anzuschliessen (habe ich schon) und
> nun die Installationen auf entsprechende Partitionen einfach 'rueber zu
> kopieren( 1x W95 und 1 x Linux).
> Geht das mit dd?

Gehen schon, zumindest manchmal...

> Z.B. dd if=/Win-C of=Mountpoint_Partition_fuer_Windows_Neu und
> dd if=/ of=Mountpoint_Partition_fuer_Linux_Neu .
>
> dd if=/dev/hda1 bzw. /dev/hda2 kopiert doch Sektorweise und dann muessen
> die Zielpartitionen doch wohl gleich gross sein (sind sie aber nicht)
> oder?

Genau das ist das Problem...

> Oder sollte ich cp nehmen(oder noch ganz was anderes)?

Windows 95 (obwohl hier offtopic) läßt sich wohl im laufenden Betrieb
kopieren, in der DOS-Box mit xcopy /k /r /e /i /s /c /h c:\ d:\
(ich überlasse Dir hier und überall sonst die konkrete Anpassung)

Linux kopiert man saubererweise von einem dritten System aus, ein Floppy-
oder CD-Linux eigener Wahl, zumindest bei Debian auch vom mit rescue/root
gebootetes Installationssystem.

Nach fdisk und mkfs.ext2 (bzw. mkreiserfs *duck*) mountest Du alte und
neue Platte, z.B.

mount -t ext2 -r /dev/hda2 /mnt/alt
               ^ sollte die Sache erheblich beschleunigen
mount -t ext2 /dev/hdc2 /mnt/neu

und kopierst um:
cp -a /mnt/alt/* /mnt/neu/
(wahlweise noch -v, wenn Du etwas Aktion haben willst)

Wenn Du in /mnt/alt/ noch versteckte Dateien hast (bei mir zwei
Verzeichnisse z.B. .gnome): Die kommen dabei nicht mit.

Zwei Fallstricke noch, die mich schon viel Zeit gekostet haben:
* Wenn Du bei der Gelegenheit die Anordnung der Partitionen änderst, dann
mußt Du das in der /etc/fstab nachtragen.

* LILO muß natürlich neu gestartet werden, weil der Bootsektor nicht mehr
stimmt.

Wenn noch Fragen sind, frage nach, ich habe das grad vor einer Woche das
letzte Mal gemacht.

Im Gegenzug: Welches Programm empfiehlt sich für ein verify der Daten
(Attribute, Inhalt)? Die vorhandenen überzeugten mich nicht wirklich oder
ich habe nichts brauchbares gefunden, also habe ich mir ein Skript um cmp
herumgeschrieben.

	Christoph

btw: Obwohl verlockend, würde ich Windows _nicht_ mit Linux kopieren -
die vfat-Unterstützung ist buggy, was die Umlaute angeht und Du erhälst
bestenfalls zufällig ein laufendes Windows.




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