linux-l: Netzwerkkarte

Steffen Dettmer steffen at dett.de
So Okt 7 15:59:56 CEST 2001


* ben9000 wrote on Sat, Oct 06, 2001 at 22:51 +0200:
> On Thursday 04 October 2001 23:39, you wrote:
> so viele Behauptungen. Du hast sicher auch Beweise für alle diese Performance 
> Unterstellungen 

Also, ohne "echte" Beweise zu haben: ich bin mit:
[lspci]
00:14.0 Ethernet controller: Realtek Semiconductor Co., Ltd.
RTL-8139 (rev 10)
nicht zu frieden! Hab hier Switch mit zwei solch bestückten
Maschinen. Pinge ich -f a->b hab ich 0% packet loss. Pinge ich
b->a habe ich 87%(!!) packet loss. Merkwürdigerweise ist davon im
Betrieb kaum etwas zu merken, scheint das linklayer zu erkennen
oder so. Probleme hab ich nur mit NFS/UDP, wenn Last kommt. Da
fliegt das NFs öfter mal kurz (10Sek) weg (NFS Server not
resonding, still trying...). Hab in einem andern Netz einen
"Büroserver", der hat IIRC auch genau so ne Karte, gleiches
Problem. PING in eine Richung 0%, andere 87% (die gleiche Zahl!)
loss. Davor hatte ich zwei Server und einen Router mit dem
Phänomen, alle Karten dort bereits ausgewechselt (ein Server NFS
Server, der andere NFS client, und NFS flog öfter weg). NFS ist
da jetzt stabil. 

Das ping 87% problem ist für mich überhaupt nicht
nachvollziehbar, da unabhängig von der Richtung beide Seiten
gleich belastet sind (in etwa). Ach so, das Problem tritt sowohl
bei Fullduplex auf, als auch bei halfduplex durch alten aber
schönen HUP.

> Bei Datei Übertragung ist es von entscheidener Bedeutung ob die Festplatten 
> DMA eingestellt haben.

Für ein Netzwerktest sollte man einfach ne Ramdisk verwenden.

> MLT3 Codierung was nach meinen Datenblättern eine effektive Signalfrequenz 
> von 41,6 Mhz auf der Ader hat 

Ohh, Du kramst ja Sachen raus... Schon längst vergessen! MLT3 war
dieses "tri-state" Zeug? (Und war das nicht Manchester II?).

Ich hab hier Zahlen: FDDI (jaja, altes Buch): Fundamental von
62.5MHz auf 31.25 MHz reduziert. Und:
Manchester II bsp: 10MBit, Datentakt: 20Mbit, Fundamental 10MHz

> (Das müsste man echt mal nachmessen). Note: 100 
> MBit wären bei Manchester Codierung schon 200 Mhz Signalfrequenz auf der 
> Ader!! Die Codierungen sind der Grund warum 100MBit und 1000MBit oft nicht 
> (manchmal nicht mal annähernd) die theoretischen Übertragungswerte schaffen 

Moment, 100Mbit heißt doch, 100 Megabit pro Sekunden übertragen
zu können. Also kann es ja nicht von der Codierung abhängen, weil
es ja Ausgangspunkt ist. Die tatsächliche Signalfrequenz "ergibt"
sich dadurch (muß eben so groß sein, daß 100Mbit reinpassen).

> (wenn man von Begrenzungen im BUS und bei Platten, usw. absieht). Wäre auch 
> witzig zu wissen ob bei den 100MBit und 1000MBit Karten der Sender den 
> Empfänger synchronisiert. 

Bei MLT3 kommt doch je Takt garantiert ein Wechsel. Da muß man ja
vorher nix syncronisieren. 

> Vielleicht gibt es ja vorher eine Art Handshake, 
> wobei vielleicht Frequenzen bei schlechten Leitungen/Karten/Chips reduziert 
> werden?

100Base-TX wird über einen Fast-Link-Pulse erkannt. Der ist so
aufgebaut, daß 10M den als Link-Integrity-Pulse-Test erkennt
(weil geringe Auflösung), wobei dann 10M mit Normal-Link-Pulse
antwortet und outet sich dadurch als 10M Komponente.

> Was ich mich auch Frage ist: Wie ich unter Linux am schnellsten herausfinde 
> ob meine NICs mit 10 MBit oder 100 Mbit und ob sie mit Halb- oder Vollduplex 
> angebunden sind. 

Manche Treiber schreiben das ins klog, siehe /var/log/messages,
vielleicht findest Du ja was.

oki,

Steffen

-- 
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.



Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l