linux-l: Umgangsformen

Steffen Schulz pepeatgoofy at gmx.net
Sa Sep 15 23:09:00 CEST 2001


On 010915 at 20:38, Dietmar Bremser <Dietmar.Bremser at it-rust.de> wrote:
> 
> Einen schönen guten Tag/ Abend,
> 
> liebe Mitleser, Rezipienten, Aktive und Passive,
> 
> ich habe vor einiger Zeit diese mailing-list abonniert, weil ich nach 
> einjährigem Exil in einem faschistoiden Freistaat wieder in die Heimat 
> gekehrt bin und damit erstmals eine feste Verbindung ins Netz habe. ("Alles 
> Gehirnlose ist faschistisch" - Wolfgang Neuss)
> 
> Eigentlich hatte ich mir in Momenten, in denen mir der Kopf, wegen des 
> lauten Summens darinnen, zu platzen drohten, eine Hilfe von dieser Liste 
> versprochen.

Wenn du diesen hohen Pfeifton hörst, dann irgnorier es einfach, es geht
dann gleich weg. Wenn du eher auf Kopfschmerzen anspielst, bei mir hilft
es 1-2 min. die Augen zu schliessen...
Man sollte dann auch früher schlafen gehen.

> Obwohl ich mich seit einem Jahr und Win9x mit LINUX ja wirklich bemühe der 
> Ver-DAN-ung des MicroSoft-Monopoles zu entziehen. [DAN = Dümmster 
> anzumehmender Nutzer]

ich finde es unsinnig, ein neues "Wort" zu erfinden das alle anderen dann
lernen müssen, weil man selbst nicht dazu bereit ist.

> Aber allgemein möchte ich kurz festhalten, dass in dieser newsgroup doch 
> ein sehr merkwürdiger Umgangsstil herrscht.
> "Distro", Germano-Anglizismen (wie "einloggen, default" etc.) und teilweise 
> intellektuelle Selbstüberhebung beherrschen auch hier die Gemüter.

eben...s.o.
Bei mir liegt so'n kleines Wörterbuch auf dem Tisch. 
Wenn das nicht hilft, kann man ja mal nachfragen.

> Das ist schade, weil damit den potentiell Lernwilligen und Interessierten 
> jede Basis entzogen wird.

Das kann ich nicht bestätigen. Ich wurde von den Dokus, die in einer
normalen Distribution zu finden sind, erschlagen. 
Von den Sachen, die du im Netz findest ganz zu schweigen...

> Es sind ja im wesentlichen auch immer die gleichen Namen, die man in der 
> Liste findet.
> [Bei linux.de fand ich gar den Hinweis, dass Diskutanten, die sich der 
> inhaltlich und verbal - wie "Proggilein/ funzen" - hervortun, dort gesperrt 
> werden.]

Wer inhaltlich *und* verbal daneben liegt, der wird in den wenigsten
Gesellschaften geduldet.
 
> Und leider sind die Themen hier zumeist sehr speziell.

Wenn du allgemeine Dokus suchtst, schau dich in deiner Distribution um.
Versuch auch mal "man <stichwort>" einzutippen.

> Ja, mir ist bewusst, dass nur Eigeninititive (Beiträge, Kommentar, Fragen) 
> zum Ziel führen.
> Allerdings sollte in den erhabenen Kreisen der LINUX-Hacker, -Nutzer und 
> Pseudo-Hacker so langsam die Botschaft ankommen, dass sie kein elitärer 
> Kreis mehr sind.

Erkennbar u.a. an den Werbebannern im Web und dem Spam im Usenet und der
Mailbox.

> Und dass LINUX schon wegen seiner Natur des sogenannten "Copylefts" nicht 
> zur Alternative werden kann, wenn man nicht zwischen Haus und Hof, genauer 
> an der Eingangsschwelle, mal eine Stufe setzt.
> Und bisher ist LINUX noch immer nicht verbreitet.

Ich finde die Anstrengungen in der Richtung gar nicht so gut.
Sachen wie Aurora und KDE gehen mir zu weit, denn hier wird das, 
was unter der Haube steckt, versteckt, damit Linux genauso schön wird wie 
Windows...
 
> Für dieses Betriebssystem gibt es zwar mittlerweile einige Starthilfen 
> (Dokumente und Installation) aber für einen Neuling, der sich nicht für 
> ganz dumm hält und auch mal die Konsole ausloten möchte, endet die Reise 
> bald im Daten-Nirvana.

Ging mir genauso. Aufregend nicht?
Wenn du überhaupt nicht weiterkommst, helfen Handbuch und die Texte in
/usr/share/doc
 
> Sonst würde es sicher nicht diese newsgroup geben, oder?

welche?
Hier nix usenet.
 
> Und auch einmal kurz an die Daten-Ökonomie denken.

Und wo wir grad dabei sind noch ne Schweigeminute an all die Menschen, die
wegen unfähigen Politikern und fanatischem Volk vorraussichtlich drauf
gehen werden... "Das ist der erste Krieg im 21. Jahrhundert."

-- 
GOD'S IN HIS HEAVEN.
ALL'S RIGHT WITH THE WORLD.



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