[linux-l] Audio-CD-Fehlerkorrektur

Philipp Schmidt philipp at ppc.in-berlin.de
Di Feb 12 18:37:36 CET 2002


On Tue, 2002-02-12 17:03:11 +0100, Mortimer Graf zu Eulenburg <Mortimer.Eulenburg at y-e-p.de>
wrote in message <NFBBLFFKINCHNOMCAHBBOEPDCEAA.Mortimer.Eulenburg at y-e-p.de>:
> 
> 
> Die Reparaturmethode mit dem auspolieren der Kratzer dürfte die einzig
> wirksame sein.
> 
> Zur Fehlerkorrektur vielleicht einige Hintergründe aus meinem soliden
> Halbwissen:
> 
> Die Daten sind auf der Labelseite der CD unter der Lackschicht gespeichert,
> darum führt ein Kratzer auf der Unterseite nämlich nicht zum Datenverlust
> durch Zerstörung der Pits sondern "nur" zu Lesefehlern des Lasers, weil die
> Lichtbrechung im Kratzer latürnich mörderisch ist. Das kann man durch
> simples polieren ausmerzen.

soweit korrekt, sollte der Kratzer schlimm sein...
> 
> Die Fehlerkorrektur funktioniert in etwa wie folgt. Die Daten werden
> zeitlich im Voraus ausgelesen und dann AD-gewandelt. Kommt der Datenstrom
> ins Stocken, versucht die Fehlerkorrektur aus dem Verhältniss der Daten vor
> Unterbrechung und denen danach einen möglichst glatten Übergang (nach der
> Methode "dass müsste eigentlich ungefähr so klingen") zu generieren. Bei
> kleinen Kratzern fällt der Qualitätsverlust dann nicht so auf. Ist die Lücke
> zu gross, verwirft die Fehlerkorrektur den Versuch  und der Wandler zuckt
> die Schultern und macht dann da weiter wo der Datenstrom wieder brauchbar
> wird. Das Verwerfen der Daten wird durch das hörbare Tickern signalisiert.
> Die Umdrehungsgeschwindigkeit der CD an sich spielt da keine Rolle, zwar
> wird dasselbe Geräusch auch beim schnellen Vorlauf generiert, hier werden
> aber auch Daten als nicht abzuspielen (und nicht als unbrauchbar) verworfen,
> daher dieses gleiche Geräusch. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der CD ist eh
> nicht stufenlos skalierbar, es sei denn man will sich Timing- bzw.
> Laufzeitfehler einhandeln.
> 
> Gute, soll heissen aufwaendige, Wandler haben eben auch eine bessere
> Fehlerkorrektur,die mehr aushält als billige Wandler. Es kann von da her
> Sinn machen, den (analogen) Dateninput da auszulesen, im Rechner wieder zu
> wandeln und zu brennen. Wer den digitalen Input saugen will, sollte sicher
> gehen, dass die Fehlerkorrektur schon gewerkelt hat, sonst brennt der sich
> den Kratzer audiotechnisch 1:1 gleich mit :)
> 
> Ach ja, die CDROM- Laufwerke sind in der Qualität regelmäßig lausig im
> Vergleich zu guten CD-Playern. Wenns sich trotzdem besser anhört könnte die
> Qualität der Boxen der Flaschenhals sein..

Wer auf die Audio-Funktionialität von CD-ROM-Laufwerken zurückgreift ist
selber schuld.... die meisten modernen Programme lesen die cd digital
aus und lassen sie über den DA-Wandler der Soundkarte laufen. In diesem
Modus kann das Laufwerk auch lesefehler melden. Eine Software wie
cdparanoia z.B. kann dann das Lauftwerk dazu bringen die stelle 1, 2, x
mal zu lesen, in der Hoffung es klappt irgendwann (bei kleineren
Kratzern ist diese Methode sehr erfolgreich!), ansonsten wird
interpoliert, was zwar qualitätsverlust bedeitet, aber i.d.r keine
Hackser zur Folge hat (so machen es auch die teueren cd-Player), der
vorteil von cdparanoia ist das es nicht in Echtzeit die Daten liefern
muss.

Die Laser von CD-Rom und DVD Laufwerken hochwertiger als die billiger
CD-Player, da sie die Daten schneller lesen müssen und daher
empfindlicher sein. 

AVE!
  phils...

-- 
     PHILIPP SCHMIDT / phils - - + - - > philipp at ppc.in-berlin.de
                                 ` - - > http://home.pages.de/~phils/
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