linux-l: /etc/resolv.conf. fehlt

Mario Thaten mario at thaten.de
Mo Jan 21 09:35:42 CET 2002


Quoting Steffen Schulz <pepeatgoofy at gmx.net>:

> On 020120 at 20:30, Steffen Dettmer <steffen at dett.de> wrote:
> > * Steffen Schulz wrote on Sun, Jan 20, 2002 at 12:58 +0100:
> > > > Ohne Nameserver ist eine fehlende resolv.conf kein Fehler.
> > > ACK.
> > 
> > Falsch, ohne Resolver ist das kein Fehler. Ob Du nu einen Server
> > hast oder nicht, ist egal, das ist sozusagen die
> > Client-Konfiguration. Ob und wie der Resolver der libc DNS
> > benutzt, kann übrigens in nsswitch.conf eingestellt werden.
> 
> *nachdenk*
> Du meintest Nameserver als lokalen Server während ich generell 
> irgendeinen "Resolver", local oder im Netz, damit meinte.
> Unsere Aussagen decken sich also.(?)

Nicht ganz. Der Resolver ist der Client-Part des Servers. Ein 
Nameserver an sich ist nichts weiter als ein Cache und ein Resolver
zum Befüllen dieses Caches. Folglich ist ein Client nichts weiter
als ein Resolver ohne Cache (kann man aber mit dem superhaesslichen
nscd aendern). Du kannst aber keine Resolver im Netz ansprechen, nur
Caches. Der Resolver ist auf Deinem System. Und wird ueber 
nsswitch.conf kontrolliert. Und wenn er dort eingeschaltet ist, willst
Du zur Vermeidung von Timeouts eine /etc/resolv.conf besitzen.

> > Wenn Du kein DNS benutzt[...], schaltest Du DNS in nsswitch aus.
> > Aber in der Praxis hilft das nicht weiter.
> 
> Is schon klar. Ich bezog mich auf vorherigen Text, wo kein Nameserver
> vorhanden war. (Was für mich bedeutete: auch nicht im Netz.)

Du wirst DNS (auch lokal) lieben lernen.
 
> > > In der Query-Reihenfolge kann man dann hosts,nis 
> > > oder so eintragen.
> > 
> > Du meinst in nsswitch.conf?
> 
> Ich dachte an /etc/hosts.conf
> 
> Aber wenn ich mir die so ansehe, ist host.conf wohl veraltet?
> *probier*
> Hm. linuxconf hat die host.conf verändert...
> Ist nsswich in der Hierachie höher, bestimmt also ob überhaupt in 
> host.conf nachzusehen ist?

Nein, in hosts.conf wird festgelegt, ob bei Name-Anfragen erst
/etc/hosts oder der Resolver konsultiert werden sollen. Dieser wird
dann wiederum ueber nsswitch.conf kontrolliert.

> Also hier ist nur eine ISDN-Karte. Die Scripte in /etc/ppp/ip-up.d 
> musste ich selber erstellen, weiss dafür aber auch, was wo wie 
> warum passiert. (Und das ist einer meiner Hauptgründe gegen Windows.)
> Jedenfalls vergleicht das Script in /etc/ppp/ip-up.d/ die beiden
> Files,
> bevor es die in /etc/ backupped und die neue drüber kopiert.
> Wenn sie die gleich sind, dass wiederherstellen also schiefgelaufen 
> ist, wird nicht kopiert und bei der nächsten auswahl wird das backup
> wieder zurückgespielt.
> Bei mehreren ISDN-Karten, wenn die scripte mehrere male ausgeführt
> werden, bliebe der DNS des ursprünglichen Providers aktuell.
> In ip-down müsste was a la wenn noch online, lasse resolv.conf in
> Ruhe.
> So schwer stell ich mir das nicht vor...

Isses auch nicht. Weisst Du was noch einfacher ist? DJBDNS
draufknallen, den dialup-patch einspielen und die /etc/resolv.conf
unangetastet lassen. Fertig. Funktioniert schnell, funktioniert vor
allem immer, und baut Dir einen privaten Cache.

Gruezi, Mario

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Mario Thaten
mario at thaten.de



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