[linux-l] Re: NTP vs rdate WAS:kleiner aufreger

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Di Mai 7 11:42:04 CEST 2002


* Jan-Benedict Glaw wrote on Tue, May 07, 2002 at 09:07 +0200:
> On Mon, 2002-05-06 22:51:58 +0200, Matthias Noll <beebelbrox at web.de>
> wrote in message <E174pNj-0000b3-00 at smtp.web.de>:
> > Am Montag, 6. Mai 2002 11:13 schrieb Ralph Angenendt:

> > Was ist eigentlich der Unterschied zwischen rdate 
> > (rdate -s time.fu-berlin)  und ntpdate?
> 
> Zwischen den beiden existiert (in der Praxis) meiner Meinung nach kein
> allzugroßer Unterschied. Beide werden meistens so eingesetzt, daß sie
> sich die Zeit von irgendwo besorgen und diese dann (hart) setzen.

Ich bin hier anderer Meinung. rdate und netdate senden irgentwie
ein UDP request und kriegen ein 32 Bit Wert als Uhrzeit zurück,
der wird gesetzt. Vielmehr passiert da dann nicht.

ntpdate verwendet NTP. Das heißt dann: mehrere Packete
verschicken, Laufzeiten dieser berechnen, empfangenes Datum um
halbe Laufzeit zurückstellen und so.

> ntpdate kann darüber hinaus exakter arbeiten (Auflösung ist hier
> deutlich unter einer Sekunde), kann mit Authentifizierung arbeiten
> (sodaß nicht jeder dahergelaufene Timeserver benutzt wird, sondern nur
> solche, denen Du vertraust) und synchronisiert sich, wenn erwünscht, mit
> mehreren Timeservern parallel.


> netdate hat eine Auflösung von IMHO nur einer Sekunde und kann nur
> glaube ich nur mit einem Rechner umgehen und unterstützt keine
> Authentifizierung...

netdate kann auch mehrere Server. netdate sollte man auch nur mit
mehreren Servern verwenden. Alte netdates waren mal so cool, daß
die unter Umständen die Zeit (time_t)(-1) oder sowas eingetragen
haben, die Zeit liegt damit außerhalb jeden Sinns :)

Vermutlich ist rdate und netdate so ziemlich das gleiche.
Vielleicht sogar ganz das gleiche...

ntpdate ist da jedenfalls deutlich sicherer. rdate ist im LAN
noch auf ne Sekunde genau, über lahme Netze wird das schnell
schlimm, weil das Delay hinzukommt; AFAIK rechnet netdate das
nicht mit ein.

Übrigens kann man auch ntpd auf längere Query-Intervalle
konfigurieren. Aber das ist ein bißchen unübersichtlich. Wenn
einem eine sekundengenaue Zeit ausreicht, kann man auch einfach
ntpdate in ip-up schreiben.

oki,

Steffen

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