[linux-l] ISDN, Routing und Authentifizierung

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Sa Nov 23 03:18:05 CET 2002


* Elmer Stöwer wrote on Fri, Nov 22, 2002 at 17:36 +0100:

> Ich muß hier wohl noch einiges verstehen... Es gibt ein Skript
> /etc/ppp/ip-up. Von dort wird das Skript 
> /etc/sysconfig/network/scripts/ifup-route aufgerufen, welches wohl
> auch Routen setzt. Aber: von welchem Skript wird ip-up aufgerufen

Das macht der (i)pppd. Der ruft ip-up/ip-down von sich aus auf,
wenn ein Interface hoch oder runter geht. ifup-route ist dann
wohl der rc-route (also /etc/rc.d/route) Nachfolger.

> und wie soll ich das benutzen um Routen zu setzen?
> # tutulinux:/home/elmer # /etc/ppp/ip-up
> # Usage: /etc/ppp/ip-up <INTERFACE> <DEVICE> <SPEED> <LOCALIP> <REMOTEIP>
> hilft mir beim Routing erstmal nicht...

Na, doch, hier kann man dann ja reinschreiben:

route add dev $1 gw $5
(gw $5 ist hier natürlich überflüssig).

> rc-route gibt es hier nicht... Oder ist das das gleiche wie ifup-route?

Na, vermutlich das analgon, nur eben bei alten SuSE's. Kenn nur
bis 7.3, und nur 7.0 und ältere wirklich gut, weil ich nur bis
7.0 komplizierteres ISDN Routing gemacht hatte. Und bei <= 7.0
oder sowas mußte man etliches ändern, damit es läuft (ja, ich hab
meine Patches immer schön an SuSE geschickt, aber nur sehr
wenige Details haben es in die Distribution geschafft).

> Im /etc-Verzeichnis gibt es bei mir keine rc-route* Datei

Das hieß auch "/etc/rc.d/route", rc-* war als kürzel für
/etc/rc.d/ gedacht.

> > krieg mal über "psaxwwwww|grep ppp " raus, mit welchen Optionen
> > der ipppd läuft, und ob die stimmen! Vielleicht haut da was nicht
> > hin, sieht ja fast so aus.

> # ps axw | grep ppp
> 32505 ?        S      0:00 /usr/sbin/ipppd pidfile /var/run/ipppd.ippp0.pid /dev/ippp0 user xxx name xxx askpassword noipdefault netmask 255.255.255.255 ipcp-accept-local ipcp-accept-remote +chap

oki... Also, man ipppd, welche Configdatei ist default?
/etc/ppp/options.ippp0 glaub ich. Was steht da drin?

> 283 ?        S      0:00 sh -c /etc/sysconfig/network/scripts/ifstatus-ippp ippp0 >/dev/null 2>&1
> 284 ?        R      0:00 /bin/bash /etc/sysconfig/network/scripts/ifstatus-ippp ippp0
> 
> Hmmm... Langsam verläßt mich die Konzentration... Was sagt mir das jetzt?

Was ifstatus-ippp da rumhampelt, ist mir auch nicht klar.

> > > IP-Adresse aus dem anderen
> > > Netz dynamisch. Sollte das ein Problem sein?
> > 
> > Nein, überhaupt nicht. Bei ppp kannst Du händisch "route add "
> > und anstatt "gw" "dev" nehmen. Ob man das dem Yast sagen kann,
> > kann ich mir kaum vorstellen, sowas gibt's bei Windows ja
> > nicht...
> Mit route add und
> ip route add
> hab ich mich in allen Variant ausgetobt. So hatte ich es ja zwischen-
> durch auch am laufen. Das nervige ist halt, daß diese Routen sowohl
> bei 'ifup ippp0', als auch bei 'isdnctrl dial ippp0' überschrieben
> werden. 

Das passiert vermutlich einmal beim ipppd start, der setzt (je
nach /etc/ppp/options.ippp0) evtl. routen, normalerweise
mindestens die Device-Route (kann auch sein, daß der Kernel das
schon macht, egal). Die defaultroute kann ipppd auch setzen. SuSE
hat früher das aber nicht verwendet (frag mich warum! Vermutlich
nur stark historische Gründe! Hab ich immer geändert), sondern
über ip-up routen eingestellt (was dann hieß, ne defaultroute
aufs anwählende Interface, was dann wieder schiefging, wenn es
schon eine gab bzw. man keine defaultroute durch dieses Interface
wollte). Einträge in route.conf für ippp0 etc. spielten keine
Rolle, weil die oft (Details auf Anfrage) bei der Anwahl
zerstört, aber nicht neu gesetzt wurden. Na ja, diese
Funktionalität ist eben einfach nicht verfügbar. Kann mir gut
vorstellen, daß das immer noch so ist, bei SuSE hat man ISDN eben
nur für die ISP Anwahl... Da muß man dann selbst Hand anlegen.

> Selbst die Routen die ich in /etc/sysconfig/network/route und
> ifroute-ippp0 eintrage werden nach dem Wählen überschrieben.

dynamische IP? Dann klar. Dann hatte SuSE früher was ganz tolles
in ip-up: 

ifconfig $INTERFACE down;
sleep 1;
ifconfig $INTERFACE up <options...>;

War bei SuSE 6.0? oder sowas mal notwendig (wegen einem Bug), ist
aber bis weiß ich wann dringeblieben. Ist natürlich tötlich, weil
alle Routen durch $INTERFACE automatisch sterben und nicht neu
gesetzt werden (ja, ich hab Bugreports an SuSE geschickt, mit
Patch etc, aber kam nie in die Distri). Vielleicht machen die
immer noch solchen Mist?

> In YAST lassen sich Regeln ohne dev, aber nicht ohne gw eintragen.

Hab ich erwartet, Yast unterstellt eben Bus-Devices und geht mit
Peer-To-Peer nicht richtig um, klar.

> Trage ich die IP Adresse der Gegenstelle als gw ein, hagelt es Fehlermeldungen
> (Zielnetz nicht erreichbar) und beim nächsten YAST-Aufruf ist die Route
> nicht mehr gesetzt.

Na ja, dann mußt Du die den Interface zuweisen. Also in
options.ippp0 sowas wie:

# try to get IP address from interface
# option specific to ipppd (as opposed to pppd)
# use only with static IP
useifip

Dann muß aber sichergestellt werden, daß ipppd vor route
gestartet wird, und das wird es sicherlich nicht (ich hab
rc-route entsprechend gepatcht für 7.0 und so, aber SuSE hat das
auch nicht übernommen). Das ist dann ganz toll: route geht nicht,
weil ipppd noch nicht läuft. Wenn ipppd startet, ist die route
weg. Beim ersten Einstellen ist das oft noch genialer, wenn ipppd
hier zufällig richtig läuft (bei 7.0 kam das, wenn man einmal
angewählt hatte), kann man das einstellen, aber nach dem Booten
ist es trozdem weg. Na ja, hier hat SuSE sich nicht mir Ruhm
bekleckert, weiß Gott nicht, aber RH und Co. sind wohl auch nur
noch schlechter... 

Guck Dir mal ip-up genauer an. Was da gestartet wird etc. Und
mail mal auch options.ippp0, die legt Yast garantiert so an, daß
es nicht mit statischen IPs und statischem Routing geht :(

oki,

Steffen

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