[linux-l] Neuer Kernel bootetnach dem Übersetzen nicht->was tun?

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Fr Okt 11 07:55:49 CEST 2002


On Thu, 2002-10-10 20:25:58 +0200, Rafael Kolleß <rafael at mondoria.de>
wrote in message <1034274358.1406.3.camel at Thor.mondoria>:
> Ich gehe mal davon aus, daß die Rootpartition mit ReiserFS formatiert
> ist.
> 
> Möglicherweise hast Du den Aufruf "mkinitrd" nach der Installation des
> neuen Kernel vergessen. Dieser ist bei SuSE jedoch zwingend.
> Durch das mkinitrd wird das ReiserFS-Modul für den Bootvorgang
> eingebunden.

Ist das grundsätzliche Booten, gerade die aller-ersten Schritte,
plötzlich Distributions-abhängig geworden?

mkinitrd ist genau dann zwingend, wenn man einen Kernel hat, der das
vorhandene System nicht selbständig booten kann. Das _kann_ der Fall
sein, wenn man z.B. IDE und SCSI nicht einkompiliert hat, aber eines
davon braucht, weil die Root-Partition auf einer IDE- bzw. SCSI-Platte
liegt, ebenso mit dem Dateisystem.

Darüber, wie viel Sinn es macht, erst in ein kleines Rettungssystem zu
booten, und von da aus das "richtige" System anzustarten, kann man zum
Glück streiten. Wenn alles, was zum Booten gebraucht wird, im Kernel
ist, und das System keine Besonderheiten aufweist (Soft-RAID-Platten
ohne Auto-Erkennung, LVM auf der Root-Partition, ...), dann ist der
Zwischenschritt mit einer initrd überflüssig, auf manchen Architekturen
sogar sehr schwierig, wenn nicht unmöglich. (-> Ja, es gibt Systeme, die
nur ein Megabyte laden. Mit Kernel + initrd is' da schon Schluß.)

Kurze Rede, tiefer Sinn: initrd ist IMHO nett, wenn man
	- Eselsohren (SoftRAID, LVM, ...) in seinem System hat
	- auf einem System booten muß, daß man nicht kennt,
aber wenn man einen Kernel für _einen_ Rechner baut, dann ziehe ich es
vor, keine initrd zu haben. Zuviel Aufwand für zuwenig Nutzen.

MfG, JBG

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