[linux-l] Voyeurismus und kulinarische Installationsparty

Steffen Schulz pepeatgoofy at gmx.net
So Apr 20 17:49:05 CEST 2003


On 030420 at 14:22, Carsten Posingies wrote:
> Oliver <Oliver6560188 at yahoo.de> schrieb:

Oliver und jeder, der gerne SuSE oder Mandrake benutzt mögen zur
Kenntnis nehmen, dass ich hier niemanden beleidigen will.
Steffen hatte ja mal gesagt, warum er SuSE benutzt und den
Punkt konnte ich sehr gut nachvollziehen. Vielleicht sieht es die
Zielgruppe stattdessen als Anregung, sich mit dem Kram unterhalb der
bunten Icons mal anzufreunden.

> > Was sind denn die Argumente gegen SUSE?
> 
> Dass SuSE inzwischen genauso undurchschaubar ist wie Windows - und vor allem
> genauso inkompatibel zum Unix-Standard. Yast (und vor allem Yast2) ist ein

An dem Problem mit der Festplatte hat man sehr schön gesehen, dass man
Linux dank SuSE nun auch benutzen kann, wenn man keinen Schimmer hat,
wie Linux überhaupt funktioniert. Das mein ich wie gesagt nicht
beleidigend, das ist eher SuSE anzulasten. Dieser ganze
reif-für-den-DA^Hesktop-Kram geht mir enorm auf den Senkel.
$Kumpel hat vor'na Weile mal Mandrake installiert und begeistert
geschrieben, das *alles* funktioniert. Dann hat er gefragt, was nun so
toll an Linux ist. Klar. Wenn man z.B. von gängigen Win-eMail-Clients
auf z.B. Evolution umsteigt, ist der Unterschied nicht sonderlich
offensichtlich. Und wenn sich die Hardware ändert, muss man ja doch
wieder neu booten(weil man sich mit modulen und init nicht auskennt)
oder gar neuinstallieren(weil man generell nicht weiss, was abläuft und
den Fehler daher nichtmal erahnen kann). Und natürlich alle halbe Jahre
neuinstallieren, weil überall selbstkompilierter Müll rumliegt und man
nie das wort FHS gehört hat oder weil $Tool $config zerschossen hat und
man weder einen Editor bedienen kann, noch weiss welche config es sein
könnte, noch wo diese ist. Geschweige denn, was man darin dann ändern
sollte. Frei nach "man? Das ist doch dieses Konsolendings..."

Wenn ich als newbie mit SuSE oder Mandrake oder ähnlichem arbeite, hab
ich gegenüber Windows nichts gewonnen. Eher was verloren, es sei denn,
diese EndUser-Distris haben es inzwischen hinbekommen, das Zielpublikum
zu regelmässigen Updates anzuregen und die per default laufenden Server
sind nicht am Netz oder laufen im Idealfall gar nicht erst.

> > Grafikkarte und band die FP ein! Linux war total zerschossen und
> > weigerte sich überhaupt zu starten!
> > reagiert linux immer so sensibel auf hardware veränderungen?
> 
> Nein, nicht Linux. SuSE.

Genauer die von SuSE begünstigte selbstverschuldete Unmündigkeit,
um mal in den Worten von Kant zu sprechen.


Vielleicht sollte ich sicherheitshalber noch hinzufügen, dass ich
mich selbst auch bei weitem nicht als Linux-Profi oder sowas sehe.
Trotzdem hätte Oliver das Problem meiner Meinung nach erkannt und
vielleicht auch selbst lösen können, wenn er gezwungen worden wäre,
sich bei der Installation mit der üblichen Handhabung von Partitionen
und Festplatten vertraut zu machen. Und auch das Problem, dass bei der
neuinstallation auftrat, ist vermutlich gar nicht vorhanden, wenn man
das nebenan(es gibt doch eine 2. Shell bei der SuSE-Inst.?) mal eben
per Hand macht.

mfg
pepe
-- 
Nothing in life is to be feared, it is only to be understood.
Marie Curie



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